HeimatKlub statt Heim-EM "Es fehlt etwas": Marcel Halstenberg über RB-Abschied und seinen Lieblingstrainer
Marcel Halstenberg verließ RB Leipzig im Sommer, um zu seinem Heimatklub Hannover 96 in die 2. Bundesliga zurückzukehren. Dafür gab der 32-Jährige eine tolle sportliche Perspektive auf.
"Bundestrainer Hansi Flick rief mich Anfang des Jahres noch an und teilte mir mit, dass ich zum engeren Kreis der Nationalmannschaft gehöre", sagte Halstenberg im Interview mit der "Sport-Bild". Ein Verbleib bei RB mit Champions-League-Spielen hätte seine EM-Chancen gewahrt, doch schrieb der Linksverteidiger das Turnier im Sommer 2024 frühzeitig ab, um in die Heimat zurückzukehren.
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"Ich wollte nach dem zweiten DFB-Pokalsieg mit einem positiven Erlebnis einen Schlussstrich ziehen, auch mehr Zeit für die Familie haben", begründete er den Schritt in die 2. Bundesliga: "Ich hatte acht tolle Jahre in Leipzig. Aber ich habe gemerkt: Es fehlt etwas."
Marcel Halstenberg: Hannover-Rückkehr nach acht Jahren bei RB Leipzig
Seine Frau war schon ein Jahr zuvor nach Hannover zurückgekehrt, Ehemann Marcel folgte im Sommer 2022. Dass RB um den damaligen Sportchef Max Eberl dem Transfer zustimmte, machte den Ex-Nationalspieler glücklich und dankbar: "Ich hatte immer den großen Wunsch, in meiner Karriere wieder für meinen Heimatklub zu spielen."
Das tut er seit Sommer, mit Erfolg. Halstenberg stand in allen Partien in der Startelf, ist Abwehrchef und Elfmeterschütze, kommt bereits auf drei Saisontore. Zudem mischt Hannover als Tabellenvierter munter im Aufstiegskampf mit.
Marco Rose wollte Marcel Halstenberg von RB zum BVB holen
Als seinen besten RB-Trainer nannte Halstenberg im Interview Julian Nagelsmann. Der heutige Bundestrainer sei "eine echt coole Socke" und immer für einen Spaß zu haben: "Sein taktisches Verständnis ist unglaublich. Er pusht die Spieler." Aber auch Marco Rose sei ein "Wahnsinnstrainer" und "menschlich superkorrekt".
Apropos Rose: Der wollte Marcel Halstenberg schon 2021 zu Borussia Dortmund holen, der Klub fragte bei RB an. Der Transfer kam nicht zustande, ein Jahr später arbeiteten beide dann aber in Leipzig zusammen. Wenn auch nur für eine Saison, denn dann packte Halstenberg endgültig das Heimweh.
Zufrieden schaut er schon jetzt auf seine Zeit als Fußballer zurück: "Ich habe viel aus meiner Karriere gemacht."