Käffchen, Bierchen, Golf und Spaß mit den Kumpels Vier Erfolgsgeheimnisse: So schaltet RB-Coach Marco Rose ab
Ein Teil des Erfolgsgeheimnisses von RB Leipzigs neuem Trainer Marco Rose ist seine Gelassenheit. Je komplizierter die sportliche Situation, desto entspannter wirkt Rose auf seine Mannschaft ebenso wie nach außen. Wie er sich selbst immer wieder ins Gleichgewicht bringt und was seine privaten Erfolgsgeheimnisse sind, um sich zu entspannen, darüber sprach er nun vergleichsweise ausführlich in einem Video-Interview auf der Webseite von RB Leipzig.
1. Schlaf: „Ich habe – unabhängig von Stresssituationen – einen ganz anständigen Schlaf. Danach gibt es ein Käffchen – das ist ganz wichtig”, berichtet Rose. Geweckt wird er durch das Weckerklingeln, von allein würde der 46-Jährige am frühen Morgen nicht wach. Danach fährt er zur Akademie, frühstückt am Cottaweg und bespricht mit seinen Trainerkollegen den Tag. Dass Rose kein Typ ist, der vor lauter Arbeitseifer kaum in den Schlaf findet, sondern ausgeruht in den Tag geht, merkt man ihm an.
Rose: „Es gehört dazu, ein Bierchen oder ein Glas Wein mit Freunden zu trinken”
2. Abschalten: Wenn das Tagewerk bei RB Leipzig vollbracht ist, nimmt sich Rose in der Regel die Zeit, um abzuschalten und sich um Familie und Freunde zu kümmern. „Es ist lohnenswert, das zu probieren, auch mal abzuschalten”, sagt Rose. Das kann durchaus auch beim Fußballgucken sein, in englischen Wochen schaut Rose auch privat Spiele anderer Teams. „Aber es gehört schon auch dazu, ein Bierchen oder ein Glas Wein mit Freunden zu trinken”, sagt Rose.
3. Ausgleich: Während der freien Monate von Frühjahr bis Herbst hat Rose Golf als neuen Sport für sich entdeckt. „Als Teamsportler bist du mit sehr viel Ehrgeiz ausgestattet, irgendwann musst du dich runterfahren, auf den Punkt konzentrieren, den Ball sauber treffen. Das gelingt am Anfang nicht so oft. Da brauchst du eine hohe Frustrationstoleranz, dass du weiter machst. In dem Moment, wenn die Bälle fliegen, macht es dann unglaublich Spaß”, berichtet er.
Bergwandern und Feiern bis tief in die Nacht
4. Gemeinschaft: Bundesligatrainer zu sein, kann eine einsame Angelegenheit sein. Nicht für Rose, der geerdet genug ist, viele gute Freunde zu haben – in Leipzig ebenso wie an all seinen bisherigen Stationen. Rose nimmt sich die Zeit, die Kontakte auch zu pflegen. „Ich bin gern unter Menschen, gern mit Freunden im Urlaub.” Zum Beispiel im Salzburger Umland beim Bergwandern. „Früh um sieben den Berg hoch, in aller Ruhe, wenn mann dann runterschaut und sieht, wie die Sonne aufgeht, das ist großartig”, erzählt der Coach. „Aber es darf auch mal ein Tag sein, an dem man mit Kumpels schon von früh an Spaß hat und das dann durchzieht bis tief in die Nacht und sich am nächsten Tag ausruht – das gehört auch mal dazu.”
Diese Werte will Rose auch auf sein Team projizieren. „Intensität ist ein Schlagwort, für das wir hier in Leipzig stehen wollen. Wir wollen intensiv arbeiten, und intensiven Fußball spielen – gegen den Ball, aber natürlich auch mit dem Ball”, sagt er. „Ich bin davon überzeugt, dass man Ergebnisse vor allem über die Art und Weise, wie man auftritt, bekommt. Wir wollen uns viele Siege verdienen.” So wie bei seinem bisher einzigen Sieg gegen Dortmund. „Wir waren eine tolle Gemeinschaft. Das Ziel muss sein, dass wir zu Hause eine Macht sind, dass wir die Stimmung von den Rängen auf den Platz bringen und andersherum, dass wir auch da ein richtig gutes Team sind.”