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RB LeipzigMarkranstädt zehn Jahre nach der RB-Gründung: „Wir stehen heute nicht besser da als vor dem Deal“

Von (RBlive/ mki) 03.09.2019, 12:38

Eine gemischte Bilanz ziehen Verantwortliche des SSV Markranstädt zehn Jahre nach dem Einstieg von RB Leipzig in den deutschen Fußball in Bezug auf die eigene Beteiligung. Der SSV hatte im Jahre 2009 gegen eine sechsstellige Summe dafür gesorgt, dass RB mit den Markranstädter Männerteams das Spielrecht für die fünftklassige Oberliga übernehmen konnte. Nach einem Jahr wechselten zweite und dritte Mannschaft wieder zurück zum SSV.

SSV Markranstädt geht mit RB-Geld nicht nachhaltig genug um

„Wir stehen heute als Verein nicht besser da als vor dem Deal“, erklärt Markranstädt-Präsident Diethelm Franz im Kicker (Print). Das liege vor allem daran, dass das Geld, das man damals eingenommen hat, inzwischen weg ist. In den Jahren ab 2010 als Markranstädt von der Sachsenliga zwei Ligen nach oben in die Regionalliga wollte, sei für teure Spieler und Trainer zu viel Geld verbrannt worden.

Die damaligen Verantwortlichen hätten „mit dem Geld nicht nachhaltig gearbeitet“, meint Vorstand Michael Unverricht. Zwischenzeitlich plagten den Klub sogar Schulden „in knapp sechsstelliger Höhe“. Inzwischen wirtschafte man in der siebtklassigen Landesklasse „solide“ und will „den Verein gesund halten“.

Noch ein Deal wie einst mit RB Leipzig?: Einmal und nie wieder

Im Rückblick auf die Verbindung mit RB Leipzig, die in der ersten Saison 2009/2010 in Markranstädt spielten, ist Diethelm Franz trotzdem froh, den Weg gegangen zu sein. „Bleiben lassen hätten wir es nicht sollen. Es war schon eine gute Zeit.“

Inzwischen seien die Verbindungen zu RB Leipzig aber nicht mehr ganz so gut. „Wir würden uns freuen, wenn wir einmal im Jahr ein Testspiel gegen RB bestreiten könnten oder RB eines hier bestritte“, wünscht sich Unverricht mehr Interaktion. Ende Juli hatte RB in Markranstädt den französischen Erstligisten Stade Renne vor 3.000 Zuschauern zu einem Testspiel empfangen.  Zum Zehnjährigen sei der SSV in diesem Sommer aber sonst kaum beachtet und seien auch keine Einladungen ausgesprochen worden. „Das hat mich ein bisschen geärgert.“

Trotzdem besucht Michael Unverricht weiter die Bundesligaspiele von RB Leipzig und hat man dem Bundesligisten zuletzt angeboten, dass deren Frauen-Team ihre Heimspiele künftig auch in Markranstädt austragen können. Noch mal würde man allerdings so einen Deal wie mit RB vor zehn Jahren nicht eingehen. „Es war ein Riesenaufwand, den wir alle betrieben haben, um am Ende als Verein keinen Schritt weiter zu sein.“