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Mateschitz wollte die Champions League "Kaufmann kommt durch": Ex-RB-Sportdirektor kritisiert Transferpolitik  

Joachim Krug hatte selbst mal die Zügel bei RB Leipzig in der Hand. Der frühere Sportdirektor sieht aus der Ferne in der Personalpolitik einen großen Fehler.

Aktualisiert: 27.03.2025, 09:39
Joachim Krug zu seiner Zeit bei RB Leipzig (Archivbild).
Joachim Krug zu seiner Zeit bei RB Leipzig (Archivbild). (Foto: imago/Picture Point LE)

Leipzig/msc – Sollte RB Leipzig am Ende der Saison wieder in die Champions League gekommen sein und den DFB-Pokal gewonnen haben, wäre es ein äußerst erfolgreicher Endspurt gewesen. Warum es zu mehr nicht reicht, kommentierte der erste Sportdirektor der Sachsen Joachim Krug kürzlich im Podcast "Bosses Bundesliga Blog".

Was fehlt RB zur Champions League?

Krug war 2009 mit dabei, als Dietrich Mateschitz mit Red Bull den Klub aus der Taufe hob und verfolgte, nachdem Ralf Rangnick das Zepter übernommen hatte, die Entwicklung aus der Ferne. Zwei Pokalsiege und manch enges Rennen um die Meisterschaft sieht Krug als das höchste der Gefühle.

"Der ganz große Wurf, der immer von Didi Mateschitz (Dietrich Mateschitz, der verstorbene Red-Bull-Gründer, d. Red.) geplant war, das hat er uns damals erzählt, mal die Champions League zu gewinnen, davon sind sie weit entfernt", sagt er.

Und liefert auch den Grund mit: Wahrscheinlich komme "der Kaufmann raus", wenn die besten Spieler regelmäßig zu Geld gemacht werden. Dani Olmo, Josko Gvardiol, Dominik Szoboszlai, Dayot Upamecano sind nur ein paar Namen auf seiner Liste der für ihn sportlich unverkäuflichen Spieler. 

Will RB "Nachhaltigkeit beweisen"?

Mit der Transferpolitik wolle RB „Nachhaltigkeit beweisen“. Das sehe „toll aus nach außen, aber es scheint nicht zu reichen, um Deutscher Meister zu werden“, wenn die „Mannschaft qualitativ nicht gut genug“ dafür ist.

Krug begrüßt es, dass Jürgen Klopp jetzt für Red Bull arbeitet. „Wenn einer Ahnung hat vom großen Geschäft, dann er.“ Es gebe auch Anzeichen des Umdenkens. Bei Xavi Simons, für den RB mehr Geld als üblich in die Hand nahm. „Ich bin selbst gespannt“, sagt Krug.

Rose sollte bleiben

Dem Chefcoach lastet er es jedenfalls nicht an, dass es bislang nicht zu mehr gereicht hat. „Sie sind nicht besser als Platz vier oder fünf. Da wird kein Trainer der Welt etwas ändern können“, so Krug. Weil Rose das Team aber mit zusammenstellte, habe er eine Teilverantwortung. „Die Frage ist, war er mit dem Kader so zufrieden? Dann hat er sich vielleicht verpokert“, so Krug.

Die Hausaufgaben, eine Mannschaft zusammenzustellen, die mit Ausfällen klarkommt, seien vor der Saison zu machen. Aber als jemand, der selbst in Leipzig gearbeitet hat, wünsche er sich, dass Marco Rose Trainer bleibt.