„Ich sehe es nicht so“ Matthäus: Eberls Glaubwürdigkeit hat durch RB-Aus nicht gelitten
Lothar Matthäus rät seinem Ex-Club FC Bayern zur Verpflichtung des bei RB Leipzig freigestellten Managers Max Eberl - aber nicht sofort. Für 5 Millionen Euro Ablöse kommt Eberl aus dem RB-Vertrag.
Für Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus hat Max Eberls Glaubwürdigkeit durch das schnelle Aus als Sport-Geschäftsführer bei RB Leipzig nicht gelitten.
>>> Weiterlesen: Eberl geht wohl im Winter zum FC Bayern
„Ich sehe es nicht so“, schrieb Matthäus in seiner Kolumne für den Sender Sky: „Auch wenn er vielleicht häufig weg war, hat er doch seine Arbeit in Leipzig ordentlich gemacht. Max hat ein großes Netzwerk und sehr viel Erfahrung in seinem Job.“ Und außerdem: „Das fehlende Commitment zum Club und zur Stadt, was ihm Leipzig vorgeworfen hat, würde es in München nicht geben.“
RB Leipzig bekommt Millionen-Ablöse
Die Trennung von Eberl nach nicht einmal einem Jahr im Amt war von RB mit dem fehlenden Bekenntnis zu Leipzig begründet worden. Der ehemalige Gladbach-Manager wird mit einem möglichen Wechsel zum FC Bayern in Verbindung gebracht. Nach dpa-Informationen fordern die Sachsen etwa fünf Millionen Euro, sollte der 50-Jährige für einen neuen Club arbeiten wollen. Darauf haben sich RB und Eberl verständigt.
„Für mich ist Eberls Rückkehr nach München das, was man in Bayern 'a gmahde Wiesn' nennt“, meinte Matthäus. Er sei sich sicher, dass der frühere Bayern-Spieler Eberl „in den nächsten - maximal zwölf Monaten - beim FC Bayern aufschlagen“ werde. Von einer schnellen Verpflichtung riet der Weltmeister von 1990 aber ab, die sähe „blöd aus“.
Sollte Eberl als Sportvorstand zu den Bayern wechseln, würde sich Uli Hoeneß nach Meinung von Matthäus wieder etwas stärker aus dem Tagesgeschäft zurückziehen. „Ganz loslassen wird Uli sicher nie, aber Eberl wäre ein Hoeneß-Mann, ein Mann des FC Bayern. Er hat ja auch früher in München gespielt und der Kontakt ist nie abgebrochen.“ So oder so ist sich Matthäus sicher: „Mit Eberl wäre der FC Bayern geordneter und der Verein ganz klar strukturiert.“