„Mit großem Respekt behandeln” Investor Mateschitz wohl schwer erkrankt
Dietrich Mateschitz soll laut einem Bericht von RTL/ntv „schwer krank” sein. Der Sender beruft sich dabei auf eigene Quellen sowie gut informierte Journalisten aus Österreich. Der Gründer von Red Bull, unter anderem Investor bei Bundesligist RB Leipzig, hatte sich seit etwa einem Jahr nicht in der Öffentlichkeit gezeigt. Bei Veranstaltungen wie dem Formel-1-Rennen in Spielberg sowie dem DFB-Pokal-Finale war er nicht zugegen. Laut der Kronen-Zeitung in Österreich soll der Steirer zuletzt nicht einmal für seine engsten Mitarbeiter zu sprechen gewesen sein.
Der Getränkehersteller mochte die Meldung weder bestätigen, noch dementieren. „Wie Sie wissen, war schon immer wichtig für Herrn Mateschitz, sein Privatleben von der Öffentlichkeit fern zu halten. Daran hat sich nichts geändert”, heißt es in einem Statement des Konzerns auf RTL/ntv-Anfrage.
Marco Rose über Dietrich Mateschitz: „Wünsche ihm, dass er gesund wird, gesund bleibt”
RB Leipzigs Trainer Marco Rose, der den 78-Jährigen aus seiner Zeit bei Red Bull Salzburg persönlich kennt, sagte im Gespräch mit der ARD-Sportschau: „Das ist ein Thema, das man mit großem Respekt und großer Vorsicht behandeln sollte, wenn es um die Gesundheit von Menschen geht. Ich möchte nicht spekulieren, kenne ihn persönlich, mag ihn sehr als Menschen und wünsche ihm natürlich, dass er gesund wird, gesund bleibt.”
Die Klubführung von RB Leipzig mochte auf Nachfrage keinen Kommentar zum Thema abgeben. Oliver Mintzlaff, der Mateschitz als Geschäftsführer und Vereinsvorstand von RB Leipzig sowie als Head of Global Soccer bei Red Bull bestens kennt, hatte bislang regelmäßigen Kontakt zu dem öffentlichkeitsscheuen Multimilliardär (geschätztes Vermögen: 25 Milliarden Euro).
In all den Jahren seit der Vereinsgründung von RB Leipzig trat Mateschitz nur zu einer Handvoll Stadionbesuchen in Leipzig öffentlich in Erscheinung. Der Motorsportfan flog dann meist mit dem Privatjet ein, saß in Motorradjacke neben seiner Freundin Marion Feichtner aiuf der Tribüne, ließ sich bisweilen kurz in der Kabine blicken und düste wieder davon. Zuletzt war er im Mai 2019 in der Red-Bull-Arena beim Spiel gegen den FC Bayern zu Gast.
Mateschitz: „Schnapsidee” RB Leipzig
Mateschitz soll 2008/09 mit dem Motorrad in Leipzig unterwegs gewesen sein, um sich vor Ort davon überzeugen, ob die Messestadt der richtige Standort für das Unterfangen ist, einen neuen Klub in der Fußball-Bundesliga zu etablieren. Mateschitz ließ sich vom Leipziger Flair überzeugen und ordnete bei den damals verantwortlichen Markus Egger und Andreas Sadlo an, das viele hundert Millionen Euro teure Projekt zu starten. „Ich ging mit meinen Motorradklamotten in Cafés und auch zu anderen Plätzen. Keiner erkannte mich, wie auch, ich sah aus wie ein Easy Rider”, erzählte er einmal der Sport-Bild. „Ich hatte nun einmal die Schnapsidee”, sagte er. Die setzte er gegen alle Widerstände und Anfeindungen durch.
RB Leipzig existiert nun 13,5 Jahre. Nach 20 Jahren dürfte Red Bull als ununterbrochener Investor auch offiziell die Stimmenmehrheit im Stammverein Rasenballsport Leipzig e.V. übernehmen.