Modell für RB Leipzig? Krösche holt in Frankfurt U23 zurück

Eintracht Frankfurt war vier Jahre vor RB Leipzig einer von drei Klubs, die mit Abschaffung der Pflicht, eine Reservemannschaft zu unterhalten, auf diese auch gleich verzichteten. Nun holt Sportdirektor Markus Krösche sie zurück, wie der Verein am Montag bekannt gab.

Der Fußballnachwuchs soll in der Hessenliga starten und dort nicht als Profimannschaft durch die Liga eilen, sondern in erster Linie die Spielpraxis von Talenten aus der U19 im Herrenbereich sichern." Es ist nicht nur wichtig, dass junge Talente die Möglichkeit haben, Woche für Woche unter Wettbewerbsbedingungen im Männerfußball zu spielen und somit die nächsten Schritte in ihrer Entwicklung machen können, sondern auch von hoher Bedeutung, dass junge Perspektivspieler aus der ersten Mannschaft, die noch nicht kontinuierlich zum Stammkader gehören, Spiel- und Wettkampfpraxis auf höchstmöglichem Niveau sammeln", sagte Sportvorstand Markus Krösche in einer Pressemitteilung.

Zu seiner Zeit bei RB Leipzig hatte der Ex-Paderborner ebenfalls pro U23 argumentiert und hätte sie gerne wieder aufgebaut, um den Talenten aus dem Nachwuchsbereich eine Perspektive direkt im Klub bieten zu können. Das hatte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff auf der letzten Fanvideokonferenz erläutert. In Leipzig fand Krösche mit seinen Gedanken zu diesem Thema, das Mintzlaff "nicht als richtig oder falsch" bewerten wollte, keinen oder nicht genügend Anklang. Schließlich trennten sich wenige Wochen später die Wegen von Krösche und RB. Seitdem ist der Posten des Sportdirektors noch unbesetzt.

Internationale Toptalente aus den eigenen Reihen wie Ilaix Moriba und Brian Brobbey, aber auch die verliehenen Eigengewächse Tom Krauß, Dennis Borkowski, Frederik Jäkel oder Eric Martel hätten womöglich in einer Reserve regelmäßig spielen können.