RB-SPieler in der Statistik Simakan glänzt in Zweikämpfen, RB Leipzig schwach in der Paradedisziplin
Die Hinrunde der Saison 2021/22 war für RB Leipzig in vielerlei Hinsicht eine zum Vergessen. Trotz der oft schlechten Teamleistung und individueller Fehler spielten sich aber einige aus dem Kader statistisch unter die Top-Spieler der Bundesliga.
Simakan hat die stärkste Gesamtzweikampfquote der Bundesliga
Neuzugang Mohamed Simakan beispielsweise weist mit die besten Zweikampfwerte auf. Duelle am Boden entschied er laut den Daten von Ligainsider zu 69,2 Prozent für sich. Besser machte des nur Nico Elvedi von Borussia Mönchengladbach, der 70 Prozent ausweisen konnte. Simakan aber ist auch in der Luft stark: Hinter Niklas Süle und Konstatinos Mavropanos kommt er mit 75,5 Prozent gewonnener Kopfballduelle auf Platz drei.
Kaum Balleroberungen bei RB Leipzig
Nicht überraschend angesichts der schlechten Gesamtleistung der Leipziger, aber doch verwunderlich, weil es die Kerndisziplin des klassischen RB-Fußballs ist: Die Anzahl der der Balleroberungen. Erst auf Platz 55 mit durchschnittlich 1,17 Eroberungen auf 90 Minuten gerechnet kommt mit Josko Gvardiol ein Spieler von RB Leipzig. Topwerte sind hier mit 2,43 von Danilo Soares (Bochum) oder 2,07 Santiago Ascacibar (Hertha BSC) deutlich höher, obwohl beide ähnlich viel gespielt haben.
Passgenau und Schussstark: Kevin Kampl verfehlt wenig
Im Ballbesitz zeichneten sich zwei Spieler besonders aus. Zum einen war Kevin Kampl als ballsicherer Verteiler der mit der höchsten Passquote aller Leipziger. 91,5 Prozent seiner 719 insgesamt gespielten Bälle kamen beim Mitspieler an, das ist in der Liga der drittbeste Wert hinter Nico Elvedi (Gladbach) und Axel Witsel (Dortmund), der mit 93,6 Prozent die Tabelle anführt. Kampl ist auch der einzige Spieler neben dem Ex-RBler Rani Khedira, dessen fünf Schüsse alle auch auf das Tor gingen. Dafür wurden aber alle pariert, ein Treffer gelang ihm nicht.
Szoboszlai kreiert viele Großchancen
Am meisten Großchancen kreierte aus dem Ballbesitz Dominik Szoboszlai. Insgesamt neun mal sorgte er mit einer Ballabgabe für große Torgefahr, das sind durchschnittlich 0,79 pro Spiel. Nur Filip Kostic (13 kreierte Großchancen) gelang dies auf 90 Minuten häufiger, Thomas Müller (12) liegt nur in absoluten Zahlen vor Szoboszlai.
RB Leipzig schießt zu wenig aufs Tor
Dass das insgesamt für RB zu wenig war, sieht man auch an den Schüssen, die Leipzig abgab. Topscorer Christopher Nkunku erzielte sieben Tore, gab aber insgesamt auch 33 Schüsse auf das Tor ab. Nur Robert Lewandowski versuchte es noch öfter (55), aber auf 90 Minuten gerechnet liegen 13 Angreifer vor dem Franzosen mit durchschnittlich 1,96 Schüssen.