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Nkunku mit 400. RB-Treffer Müller unüberwindbar: RB startet mit einem Remis in Stuttgart in die neue Saison

RB war überlegen, führte - und kam trotzdem nicht zu einem Sieg gegen den VfB, weil die Abwehr zu sehr wackelte. Und weil ein Stuttgarter Akteur nicht zu überwinden war.

Von Martin Henkel Aktualisiert: 07.08.2022, 18:13

Es geht nichts über einen gelungenen Start in die neue Meisterschaft. Allemal, wenn man ein Fußballklub wie RB Leipzig ist. Die beste Mannschaft der vergangenen Rückrunde, der amtierende Pokalsieger, um den herum die Erwartungen groß sind.

Man darf sich am Cottaweg aussuchen, wie umgehen mit dem Ergebnis dieser ersten Ligapartie der Saison in Stuttgart am gestrigen Sonntag. Einem 1:1 (1:1) beim vergangene Spielzeit abstiegsbedrohten VfB, der sich erst am letzten Spieltag in der Liga hielt. Christopher Nkunku traf für RB, Naouirou Ahamada für die Schwaben (8., 31.).

Laimer muss passen

Das Ergebnis dürfte RB-Trainer Domenico zu denken geben. Ein kleiner Trend zeichnet sich ab, der vor allem die Defensive des Vorsaison-Vierten in den Fokus des 36-Jährigen rückt. Fünf Gegentore kassierte sein Abwehrverbund im letzten Test der Vorbereitung gegen den FC Liverpool, fünf Gegentore waren es auch beim 3:5 im Supercup gegen den FC Bayern. Und jetzt schon wieder eines gegen ein Team, gegen das RB in den acht Begegnungen zuvor nie verloren hat. Mehr noch, in sieben dieser Spiele gegen den VfB hatten die Rasenballsportler kein Gegentor kassiert.

Es hatte auch zu Beginn dieses neunten Duells alles nach einem lockeren Zu-Null-Sieg für den Champions-League-Teilnehmer ausgesehen. Zwar hatte Tedesco kurzfristig auf den am Vortag im Training verletzten Konrad Laimer verzichten müssen, doch dafür rückte Benjamin Henrichs auf die Position zentral vor der Abwehr, was Möglichkeiten für eine Viererkette mit Lukas Klostermann, Willi Orban, Marcel Halstenberg und Zugang David Raum eröffnete. Auch die Hereinnahme des erst 19 Jahre alte Hugo Novoa in die Startelf, seine erst zweite Berufung seit Beginn der vorigen Saison, fiel zu Beginn nicht ins Gewicht.

Acht Minuten waren gespielt, da kombinierte sich der RB-Kader durch die Stuttgarter Hintermannschaft über Kevin Kampl, Henrichs und Dani Olmo, der Nkunku freispielte. Der beste Leipziger Schütze aus der vergangenen Spielzeit ließ VfB-Keeper Florian Müller mit einem trockenen Schuss aus zehn Metern keine Chance. Es war der 400. Treffer für RB in der Vereinsgeschichte.

Plötzlich der Ausgleich

Die Sachsen hatten die Partie fortan unter Kontrolle. Ein paar Chancen folgten dem Führungstreffer durch Klostermann (Kopfball, 12.) und zwei Mal Olmo (Fernschüsse, 15., 22.), doch so langsam kam auch der VfB in der Partie an. Silas prüfte RB-Schlussmann Peter Gulacsi, ihm folgte ein Fernschuss durch Chris Führich (20.), ehe es plötzlich und reichlich unerwartet 1:1 stand. Ahamda hatte Doppelpass mit Sasa Kalajdzic gespielt und die Vorlage aus 16 Metern ins lange Eck gedrückt (31.).

RB schien erschüttert, der VfB mit einem Mal voller Selbstvertrauen. Kalajdzic setzte im Anschluss einen Eckball mit der Stirn knapp über den Leipziger Querbalken (41.) und Konstantinos Mavropanos einen satten Schuss an den Pfosten (45.3.).

Leipzig schlich mit zittrigen Beinen in die Kabine, kam aber kaum weniger verunsichert wieder heraus. HSV-Zugang Josha Vagnoman hatte die nächste große VfB-Chance auf dem Fuß, verstolperte aber die Annahme eines Langpasses über das halbe Spielfeld und schoss so aus fünf Metern am Tor vorbei (49.). Kurz darauf musste Klostermann in letzter Sekunde gegen Tiago Tomas retten (61.).

Müller unüberwindbar

Der Wechsel von Dominik Szoboszlai mit Kampl zwei Minuten zuvor brachte RB allerdings in die Partie zurück. In der Folge hatte Novoa und zwei Mal Nkunku beste Einschussmöglichkeiten, Hiroki Ito mit seinem Schienbein und VfB-Torhüter Müller verhinderten aber den zweiten Leipziger Treffer (62., 66., 67.).

Die Sachsen waren fortan haushoch überlegen, doch Müller war nun in Hochform und verhinderte den erhofften Dreier zu Beginn dieser neuen Saison für RB. Weder Nkunku mit einem Schuss auf Höhe des Elfmeterpunktes noch Orban mit einem gut platzierten Kopfball neben den Pfosten oder Dominik Szoboszlai mit einem feinen Fernschuss konnten den Keeper des VfB überwinden (68., 72., 90.+2).