Nach Freistellung Ex-RB-eSportler Cihan Yasarlar wirft Hertha BSC Erpressung vor
Der frühere eSportler von RB Leipzig ist von Hertha BSC Berlin im Februar von seinen Aufgaben entbunden worden und nach Auslaufen des Vertrags in einer Sendung auf seinem eigenen Twitch-Kanal über das Vorgehen des Hauptstadtklubs geklagt.
Yasarlars Vorwurf: Er habe nie erfahren, warum er nicht mehr für Hertha spielen sollte. Stattdessen habe er sich mit weniger Geld zufrieden geben müssen, auf das er aber angewiesen war. Er sprach von "Erpressung". Und beklagte auch, dass er zuvor vom Verein über das vertraglich geregelte hinaus zu viele Aufgaben bekommen hätte. "Ich hatte gar keine Freizeit mehr. Das habe ich in Kauf genommen."
Yasarlar hat "Freiheit geopfert"
Für die Qualifikation der Turniere habe er bis früh morgens spielen müssen und damit seine "Freiheit für die Familie geopfert." Die Verantwortlichen der Alten Dame hätten ihn auch nicht genug unterstützt, nachdem er Vater geworden ist. Das wurde ihm "einfach zu viel" und er habe nach der Freistellung "anderthalb Monate nicht richtig geschlafen", ein "Trauma" davon getragen.
Hertha BSC hatte ihn im September vor zwei Jahren verpflichtet und reagierte nun auf die Anschuldigungen. Gegenüber kicker eSport beteuerte der Klub, dass die Unterstützung durchaus gegeben war. Und bedauert, "dass Cihan nun diesen Weg wählt und diese falschen Anschuldigungen in der Öffentlichkeit platziert." Die Vorwürfe seien teils "schlicht falsch".
Trennung von RB lief auch nicht harmonisch
Vor der Zeit bei Hertha war er noch ein Jahr beim VfL Bochum aktiv, den er 2021 nach einer erfolgreichen Saison verließ, um zurück nach Berlin zu gehen. Aber schon sein Abschied in Leipzig war 2020 nicht ganz geräuschlos vonstattengegangen. Auch hier beklagte er später, vom Verein nicht genug Support erhalten zu haben. Ich habe mich teilweise geschämt. Aber der Verein hat gesagt, wir haben kein Geld”, sagte er. Bei RB sei er nicht glücklich geworden, auch damals sprach er von Schlafstörungen.