Nach Gündogan-Zweikampf Ungarns RB-Abwehrchef hadert mit Schiedsrichterentscheidung
Vor dem deutschen 1:0 durch Jamal Musiala kam es zum Duell zwischen Ungarns Abwehrchef und Ilkay Gündogan. Beide hatten unterschiedliche Auffassungen der Szene.
Stuttgart/Leipzig/dpa/hen – Ungarns Abwehrchef Willi Orban traut der deutschen Fußball-Nationalelf bei der Heim-EM noch einiges zu. Der Turnier-Gastgeber sei "sehr stark", sagte der Bundesliga-Profi von RB Leipzig nach der 0:2 (0:1)-Niederlage der Magyaren im Vorrunden-Duell in Stuttgart. "Ich sehe schon, dass Deutschland sehr weit kommen wird", erklärte Orban.
Orban: Es braucht ein bisschen Glück
Gerade zu Hause sei die deutsche Mannschaft "ein Favorit". Bundestrainer Julian Nagelsmann, unter dem er in Leipzig selbst einst spielte, habe "das wirklich gut hingekriegt". Die Deutschen hätten im Spiel mit dem Ball eine "klare Struktur", seien aber auch gut im Gegenpressing. In den entscheidenden Partien brauche es dann eben auch ein bisschen Glück – auch mit Schiedsrichter-Entscheidungen.
Mit der Leistung des niederländischen Referees Danny Makkelie am Mittwoch in Stuttgart haderte Orban. Ilkay Gündogan habe ihn vor dem deutschen Führungstor durch Jamal Musiala in der 22. Minute gefoult, meinte der 31-Jährige. Der Treffer zählte aber.
Gündogan: sieben Jahre Premier League
Gündogan wiederum war verwundert darüber, dass der von ihm aufgelegte Treffer vom Video-Assistenten auf ein Foulspiel überprüft wurde und zu einigen Protesten beim Gegner führte. Für ihn war der energische Zweikampf mit Orban völlig normal und auch regelkonform. "Ich war ein bisschen überrascht, dass er (Orban, Anm. Red.) oder die ungarischen Spieler sich beschwert haben", sagte Gündogan.
Zwischen Gündogan und Orbán war es in der 22. Minute im Strafraum im Kampf um den Ball zu einem beiderseits heftigen Körperkontakt gekommen. Der Leipziger fiel hin, Gündogan spielte den Ball zu Jamal Musiala, der dann ins Tor traf. "Ich habe sieben Jahre in der Premier League gespielt", sagte Gündogan in Erinnerung an seine Zeit bei Manchester City. "Da hätten sie sich kaputtgelacht, wenn das Tor nicht gegeben worden wäre."