Nach Länderspiel von Kanada Schwere Verletzung: Berater von Bayern-Profi beschuldigt Ex-RB-Coach
Nach dem Kreuzbandriss von Alphonso Davies aus dem Spiel von Kanada gegen die USA wird der einstige Leipziger Chefcoach Jesse Marsch vom Berater des Bayern-Spielers beschuldigt.

München/sid – Bayern-Profi Alphonso Davies fällt mit einem Kreuzbandriss für den Rest der Saison aus. Schwere Vorwürfe erhebt sein Berater Nedal Huoseh gegen Ex-RB-Coach Jesse Marsch, der Davies als Nationaltrainer Kanadas eingesetzt hatte.
Trifft Marsch die Schuld?
„Er hätte im Freundschaftsspiel um Platz drei gegen die USA nicht spielen dürfen“, sagte der Agent dem Münchner Merkur/tz über das Nations-League-Duell, in dem Davies verletzt hatte ausgewechselt werden müssen. Nach der Rückkehr zum FC Bayern wurde ein Kreuzbandriss festgestellt.
Der frühere Leipziger hätte „die Situation besser meistern müssen, das hätte man zu 100 Prozent verhindern können“, ergänzte Huoseh. Davies war schon nach dem Halbfinale gegen Mexiko (0:2) angeschlagen, sein Berater war deswegen „überrascht“, dass der kanadische Kapitän gegen die USA in der Startelf stand. „Er hatte mitgeteilt, dass er nicht in der Lage sei, zu beginnen.“
Außerdem sei ihm von einer "Quelle innerhalb" des Verbandes zuvor versichert worden, dass Davies nicht beginnen und höchstens "ein paar Minuten bekommen würde. Ich habe ihnen gesagt, dass er überhaupt nicht spielen sollte."
Davies wurde am Mittwoch operiert und fällt mindestens ein halbes Jahr aus. Er sei „natürlich nicht glücklich mit der Situation. Er wollte für seine Vereinsmannschaft zur Verfügung stehen“, sagte Huoseh. Sein Klient sei aber „beim medizinischen Team des FC Bayern in guten Händen" und werde „sich von diesem Rückschlag erholen“.
Marsch scheiterte als Chefcoach in Leipzig
Marsch kam von den New York Red Bulls in der Saison 2018/19 als Co-Trainer von Ralf Rangnick für dessen Übergangssaison bei RB Leipzig vor dem Dienstantritt von Julian Nagelsmann. Anschließend ging er zunächst nach Salzburg, um dann Nagelsmann am Cottaweg zu beerben. In der Rolle des Cheftrainers jedoch scheiterte er in Leipzig und wurde 2021 nach nur 20 Spielen entlassen. Auf ihn folgte dann Domenico Tedesco.