RB LeipzigNach Transferkritik: Gutes Zeugnis für Leipzigs Neuzugänge
Nur drei Neuzugänge holte RB Leipzig im Sommer dazu. Geplante Verpflichtungen für das zentrale und das offensive Mittelfeld scheiterten und sollen im Winter nachgeholt werden. Mit den drei neuen Spielern kann der Verein aber zufrieden sein.
Marcelo Saracchi für den Kicker bester Neuzugang bei RB Leipzig
Einer Kicker-Analyse (Print) zufolge liegt RB Leipzig mit seinen Neuzugängen im Ligavergleich auf Platz 5. Bewertet wurden vom Fußballmagazin alle Neuzugänge der 18 Bundesligisten auf einer Skala von 0 (enttäuschend) bis 10 (voll überzeugend). Aus den erhaltenen Werten wurde ein Durchschnitt gebildet.
Dabei kam RB Leipzig im Schnitt auf einen Wert von 7,33. Während Marcelo Saracchi mit einer 8 bewertet wurde, kamen Nordi Mukiele und Matheus Cunha auf eine 7. Damit wurde keiner der Neuzugänge als Enttäuschung eingestuft. Von der maximalen Punktzahl sind die drei Spieler aber auch noch ein Stück entfernt.
Rangnick: „Die besten Spieler, die wir haben können”
Nach den ersten elf Spielen der Saison zeigte sich auch Trainer Ralf Rangnick hoch zufrieden mit der Kaderzusammenstellung. Die Transferpolitik bei RB war nach Ende der Transferperiode noch ganz anders bewertet worden. „Ich kann mich an diverse Zeitungsartikel erinnern, in denen von einer verkorksten Transferperiode die Rede war, in der vieles schief gelaufen sei”, erinnerte Rangnick. „Das ein oder andere hätten wir uns auch anders gewünscht.”
Doch dass Neuzugänge nicht sofort zu haben waren, sei kein Grund für überstürzte Käufe, die nicht zur RB-Transferphilosophie passen, betonte der 60-Jährige. „Jetzt zahlt sich aus, dass wir den Spielern, die wir haben, Vertrauen geschenkt haben. Das sind die Besten, die wir haben können.” Und auch seinem im Februar verpflichteten Chefeinkäufer stärkte Rangnick den Rücken. „In Paul Mitchell haben wir einen der besten und begehrtesten Chefscouts Europas. Ich bin sehr zufrieden und mir sicher, dass wir die Mannschaft in den nächsten Transferfenstern mit weiterer Qualität versorgen werden.”
Dortmund Spitzenreiter bei Transfers – Stuttgart ist Schlusslicht
Die 7,33 Punkte im Schnitt reichen im Ligavergleich für Rang 5. An der Spitze liegen Dortmund, Wolfsburg und Freiburg mit 8,17, 8,00 und 7,75 Punkten für insgesamt 13 Neuzugänge. Hertha, Nürnberg und Stuttgart liegen auf den letzten drei Plätzen. Verletzungsbedingt nicht eingesetzte Spieler und Perspektivspieler, die nicht für den sofortigen Erfolg geholt wurden, wurden nicht in die Bewertung einbezogen.
Insgesamt sieben Spieler bekamen die Maximalpunktzahl von zehn Punkten. Dortmund hat als einziges Team mit Paco Alacaer und Alex Witsel gleich zwei Profis mit dieser Punktzahl in seinen Reihen. Dazu kommen Evan N’Dicka (Frankfurt), Reiss Nelson (Hoffenheim), Alassane Plea (Mönchengladbach), Claudio Pizarro (Bremen) und Hendrik Weydandt (Hannover). Aymen Barkok (Düsseldorf), Lukas Klünter (Hertha) und Timothy Tillmann (Nürnberg) erhielten nur einen beziehungsweise gar keinen Punkt.