Nachwuchsproblem? Kein DFB-Spieler in der Startelf bei RB Leipzig | RBLive

Am Dienstagabend standen in der Startaufstellung bei RB Leipzig mit vier Franzosen doppelt so viele wie bei Paris St. Germain, das mit Mbappé und Diallo nur zwei aufbot. Betrachtet man auch das Parallelspiel von Borussia Dortmund, hatte es tatsächlich nur ein Deutscher in die Startelf der beiden Bundesligisten geschafft. Spricht das für eine Sorge um die Zukunft des DFB-Kaders, wie Sport.de beschreibt?

Nicht ganz, zumindest nicht recht bei RB Leipzig. Während nämlich Lucien Favre mit Marco Reus, Julian Brandt, Emre Can und Felix Passlack im Spielverlauf noch vier deutsche Nationalspieler brachte, kam bei Leipzig keiner. Denn die Nichtberücksichtigungen waren den Verletzungsproblemen geschuldet. Halstenberg, Klostermann und Henrichs standen nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung.

Seit dem Abgang von Timo Werner ist die Offensive in dieser Hinsicht aber tatsächlich unterbesetzt. Zur ersten Elf gehörten bei Julian Nagelsmann in dieser Saison noch zwei deutschsprachige Spieler: Willi Orban und Kevin Kampl. Die spielten allerdings beide nicht für den DFB. Orban entschied sich für Ungarn, Kampl durfte gar nicht ohne die deutsche Staatsbürgerschaft und lief daher vor seinem Rücktritt für Slowenien auf.

In der Tat stellt RB Leipzig in jeder Länderspielpause beinahe einen kompletten Nationalkader ab, wenn auch mit vergleichsweise den Bayern oder dem BVB gegenüber mit weniger deutschen Spielern. Ebenfalls Fakt: Kein einziger RB-Profi spielt in der U21 des DFB, aus dem laut dem Bericht nur drei Prozent dauerhaft in der Bundesliga eingesetzt werden.