Nettospielzeit und größere Tore: Max Eberl und Ex-RB-Sportdirektor Krösche offen für neue Regeln
Wie kann der Fußball attraktiv bleiben? Die Fußballbosse Krösche und Eberl plädieren für mehr Offenheit im Umgang mit innovativen Ideen. Jüngst sahen beide Macher ein abschreckendes Beispiel.
"Ergebnisoffen diskutieren"
Die beiden Funktionäre Max Eberl und Markus Krösche werben für mehr Offenheit im Umgang mit möglichen Veränderungen im Profifußball. "Man muss über alles ergebnisoffen diskutieren dürfen, damit mehr Attraktivität entsteht: größere Tore, größerer Strafraum, Spielzeit, fliegende Wechsel. Einfach alles mal diskutieren", sagte RB Leipzigs Sport-Vorstand Eberl dem Kicker (Dienstag). "Manche Themen werden schon im Keim erstickt und keiner traut sich mehr, irgendeine Position einzunehmen", fügte der Funktionär an.
Eberl würde die Spielzeit diskutieren
Eberl plädierte dafür, unkonventionell zu denken, um junge Menschen weiterhin für den Sport zu begeistern. "Spielen wir weiter 90 Minuten, oder spielen wir dreimal 30 Minuten? Gibt es andere Möglichkeiten des Wechselns? Es gibt so viele Themen, wo man mal ganz verrückt denken sollte, ohne dass diese Gedanken gleich vernichtet werden", sagte der ehemalige Fußballprofi.
Als Negativbeispiel für den derzeitigen Fußball nannten Eberl und Krösche das Europa-League-Halbfinale zwischen Bayer Leverkusen und AS Rom. "Wir müssen uns definitiv Gedanken machen über die Zeit, wie lange ein Spiel dauert. Also über die Nettospielzeit", sagte Krösche. Die Italiener hatten das Hinspiel mit 1:0 gewonnen und beim torlosen Rückspiel massiv Zeit geschunden. Für Krösche ist die Attraktivität des Spiels das größte Thema. "Offensiverer Fußball, mehr Tore – darum geht es", sagte der 42-Jährige.