Leipzig/msc – Christoph Baumgartner ist innerhalb der ersten Saisonhälfte unter dem neuen Trainer Ole Werner zum großen Gewinner bei RB Leipzig geworden. Der Kicker (Montagsausgabe) sprach mit ihm und RB-Chef Marcel Schäfer über seinen Aufschwung.

Dass deine ersten beiden Saisons nicht ganz so verlaufen waren, wie er sich das erhofft hatte, ist kein Geheimnis. Baumgartner sprach im vergangenen Frühjahr im Interview mit RBlive ungewöhnlich offen über sein Hadern mit der Form. Ein Abschied von RB Leipzig spielte gedanklich im Sommer auch eine Rolle, aber „es war nicht so, dass ich dachte, ich muss jetzt flüchten“, so Baumgartner heute gegenüber dem Kicker. 

Einen großen Dank richtet er an den ehemaligen RB-Trainer Ralf Rangnick der im Nationalteam stets auf ihn gesetzt hat und dem ehemaligen Hoffenheimer so das Selbstvertrauen stärkte. „Auch in Phasen, in denen es bei mir nicht so gut lief: Im Nationalteam habe ich gespielt und getroffen. Und so auch mir bewiesen, dass ich auf dem höchsten Niveau helfen kann, Spiele zu gewinnen.“

In den Gesprächen vor der Saison mit den Verantwortlichen in Leipzig wurde deutlich, dass ein Abschied von Xavi Simons ihn in die Hauptverantwortung bringen würde. Da wollte er auch hin. „Ich habe gemerkt, dass es nicht nur Floskeln waren“, sagt Baumgartner über den Vertrauensvorschuss der Bosse. Dies spüre er in der Zusammenarbeit mit Ole Werner. „Meine Meinung ist ihm sehr wichtig, er bezieht mich in seine Entscheidungen mit ein.“

„Das Gesamtpaket ist sehr besonders“, sagt Schäfer. Der Österreicher fordere immer den Ball und wolle Verantwortung übernehmen, sei auch neben dem Platz mittlerweile ein Leader. Zwei Jahre lang sah es eher danach aus, als gehe er auf dem Level von RB Leipzig ein Stück weit im Kader unter.

Baumgartner selbst sagt, er bringe jetzt „eine Konstanz auf den Platz, die ich vorher nicht hatte. Ich habe kaum schlechte Spiele dabei, ich habe mein gesamtes Level erhöht“, so der 26-Jährige. Das schlägt sich in den bisher zehn Toren und fünf Vorlagen auch statistisch nieder.

„Wenn man sich die Zahlen und Daten ansieht, spricht das sicher dafür, dass das meine beste Saison bislang ist“, sagt er selbst. Spielerisch ist er immer für eine Überraschung gut, hebt Schäfer hervor. „Er bringt auch eine Portion Schlitzohrigkeit mit und ist sich für keinen Meter und auch keine Grätsche zu schade.“