RB im trainingslager Ist Seiwald der neue Laimer? "Ich ziehe in Konnys Wohnung"
Nicolas Seiwald übernimmt die Wohnung von Konrad Laimer. Samt der Möbel, wie der Österreicher am Samstag im Gespräch in der Lobby des Teamhotels in Reischach, Südtirol berichtete. Nur das Bett, so der 22-Jährige, habe sein Landsmann mit nach München genommen.
Seiwald: "Ich will Konny nicht ersetzen"
Es ließe sich jetzt jede Menge hineinlesen in die Übernahme der Laimerschen Unterkunft, denn Seiwald, wie sein Vorgänger bei RB Leipzig aus dem Umland Salzburgs, soll die Rolle seines Nationalmannschaftskollegen übernehmen, der diesen Sommer zum FC Bayern gewechselt ist. Doch Seiwald sagt: "Wir sind andere Spielertypen. Ich bin defensiver und versuche bei RB meinen Job zu machen. Ich versuche nicht, Konny zu ersetzen.“
Der Rechtsfuss mit den markanten roten Haaren wird aus der Nummer trotzdem nicht so leicht herauskommen, denn die Erwartungen gehen beim Pokalsieger schon in die Richtung, dass er auf der defensiven Position zentral vor der Abwehr einen ähnlichen Job verrichtet wie der mittlerweile berühmte Vorgänger, der ebenfalls beim Bruderklub Red Bull Salzburg groß wurde.
Aus diesem Grund ist der Ex-Salzburger auch nach Leipzig gewechselt. „RB wollte mich unbedingt“, erzählte er von den ersten Gesprächen mit dem deutschen Topklub. „Ich hab‘ gesehen, dass ich gut ins System passe, weil ich es auch gut kenne. RB macht aber noch mehr mit dem Ball, da kann ich noch dazulernen.“
RB und Seiwald: "Kenne das System"
Ein Club aus der Red-Bull-Familie mit einer ähnlichen Spielanlage, und trotzdem ist der Schritt enorm, den der junge Salzburger jetzt in die Bundesliga unternimmt. Alles ist neu, ein wenig größer als zuvor und herausfordernder, wie sich aus seinen Antworten ergab, die er auf folgende Nachfragen gab:
... seine ersten Eindrücke im Trainingslager: „Ich fühle mich sehr wohl. Kenne ein paar Gesichter ja schon, die meisten aber sind natürlich neu.“
… Trainer Marco Rose, der Salzburg trainierte, als Seiwald noch beim Farmteam Liefering spielte: „Er ist ein sehr guter Trainer, das sieht man im Training. Er pusht die Spieler, sucht Einzelgespräche. Unter ihm kann ich mich verbessern, ich bin sehr froh, dass er mein Trainer ist.“
… die Stadien, auf die er sich freut: „Ich freue mich in erster Linie auf die Heimspiele und danach auf Dortmund, Köln, München.“
… Ralf Rangnick, und ob der frühere RB-Sportchef Aktien an seinem Wechsel habe: „Nein, ich habe erst danach mit ihm gesprochen. Mir war in erster Linie die Meinung meiner Familie wichtig.“
… die Aussage Rangnicks, Seiwald sei als Typ ein „Traum für jeden Trainer“, immer motiviert, immer bereit ans Limit zu gehen: „Ich hatte die Mentalität schon immer drin, sie ist eine Stärke von mir.“
… Freizeitbechäftigungen, die nichts mit Fußball zu tun haben: „Ich spiele gern Beachvolleyball, Tennis, gehe gern Essen.“
… seine Stärken und ausbaufähigen Talente: „Mein Spiel gegen den Ball ist gut, im Zweikampf, beim Antritt und Jagen gegen den Ball, bin ich nicht schlecht. Ich kann mich mit dem Ball verbessern, beim Spielaufbau und auch nach ganz vorn beim Einleiten und Vorbereiten von Toren oder selber welche zu schießen.
… Idole: „Früher war es Cristiano Ronaldo. Von der Spielanlage her bin ich ein großer Fan von Kevin de Bruyne.“
… das, was er an Salzburg vermissen wird: „Vor allem Freunde und die Familie.“