Neue Regeln in der Bundesliga Nur noch Orban darf meckern: DFB-Schiri zur Schulung bei RB Leipzig
Weniger Meckern, weniger Videobeweise, mehr Nettospielzeit. Die Regeländerungen zur aktuellen Saison erklärte am Dienstagmorgen ein Hallenser Schiedsrichter.
Frankfurt am Main/Leipzig/sid/msc – Auch im kommenden Jahr werden in der Bundesliga wieder neue Regeln gelten, die der neue Schiedsrichter-Chef des Deutschen Fußball-Bund (DFB) Knut Kircher am Dienstag kommentierte.
Die vielleicht wichtigste Änderung betrifft bei RB Leipzig vor allem Willi Orban. Als Mannschaftskapitän wird er in Zukunft der einzige sein, der die direkte Kommunikation mit dem Referee suchen darf.
Neuer Schiri-Chef Kircher will "keine Betriebsversammlungen"
Wie bei der EM soll dies bei strittigen Entscheidungen die Rudelbildung verhindern. "Wir möchten keine unangemeldeten Betriebsversammlungen auf dem Platz", sagt der neue Schiedsrichterchef Knut Kircher dazu.
Neben der eingeführten "Mecker-Begrenzung" für alle Profis mit Ausnahme der Kapitäne soll die Netto-Spielzeit erhöht werden. Genauer im Blick ist, wie lange die Torhüter den Ball halten, korrekte Ausführung von Einwürfen und andere Spielverzögerungen. Auch die Video-Assistenten sollen dosierter eingesetzt werden, um Zeit zu sparen.
Mehr Nettospielzeit in der Bundesliga
In der vergangenen Saison lag die Nettospielzeit bei 58 Minuten und 30 Sekunden. Ob die Unparteiischen - wie in der englischen Premier League - das Hilfsmittel der halbautomatischen Abseitserkennung inklusive "Ball-EKG" an die Hand bekommen, ist noch offen.
Die Einführung ist vor allem auch eine finanzielle Frage. "Ich würde die Bundesliga schon ganz gerne vorne sehen, was Technik angeht", sagt Kircher. "Da geht es aber immer um den Aufwand und den monitären Gesichtspunkt."
Um die Einführung der neuen Regeln zu moderieren, schickte der DFB Drittliga-Referee Eric Weisbach aus Halle nach Leipzig. Am Dienstagmorgen erklärte der 27-Jährige die neuen Regelungen den RB-Profis.