Nach Pyro-Party RB kündigt Strafen für Szoboszlai und Fans an – 36 verletzte Beamte
RB Leipzig hat angekündigt, Dominik Szoboszlai nach dessen Pyrotechnik-Jubel nach dem DFB-Pokalsieg zu bestrafen. „Mit Dominik Szoboszlai wird der Vorfall intern aufgearbeitet und konsequent geahndet”, teilte der Klub in einer Stellungnahme am Dienstagnachmittag mit. „RB Leipzig steht für eine gewaltfreie und familienfreundliche Fankultur.”
Szoboszlai feierte als erster RB-Spieler mit Pyro
Am Montag hatte der DFB-Kontrollausschuss ein Ermittlungsverfahren gegen den Torschützen eingeleitet. Szoboszlai ist der erste Spieler, der offensiv mit einer Pyro-Fackel feierte. Auch Josko Gvardiol hatte 2022 kurzzeitig ein Bengalo in den Händen, doch das war ihm damals schnell wieder abgenommen worden.
RB kündigte zudem an, etwaige Geldstrafen aus dem DFB-Ermittlungsverfahren auf die Täter umzulegen und bei den behördlichen Ermittlungen mitzuwirken. Der DFB forderte Szoboszlai und den Klub auf, Stellung zu dem Vorfall zu nehmen.
RB distanziert sich von Free-Lina-Botschaft
Zudem distanzierte sich der DFB-Pokalsieger „ausdrücklich von den kurzzeitig gezeigten Botschaften und Beleidigungen Einzelner”. Damit sind die Banner gemeint, die die Fangruppe Fraction Red Pride (FRP) während des Pokalfinales zeigte. „Fickt euren Bullenstaat - Soko Linx auflösen - Free Lina”, war darauf zu lesen. Damit solidarisierte sich die Fangruppierung mit den Demonstrationen gegen das Urteil gegen die Linksextremistin Lina E., bei denen es am Wochenende in Leipzig schwere Ausschreitungen gegeben hatte.
Rauchvergiftungen und Knalltraumata bei Polizisten
Bei den Vorfällen während des Pokalfinals zwischen sind insgesamt 36 Einsatzkräfte verletzt worden. Dies teilte die Polizei Berlin am Sonntagnachmittag mit. Fans von Eintracht Frankfurt hatten während der gesamten Spielzeit Pyrotechnik abgebrannt sowie Böller und Feuerwerksraketen in den Innenraum geschossen, auch im Leipziger Block wurde während der zweiten Halbzeit gezündelt.
Die Polizei hatte mit einem massiven Aufgebot im Innenraum versucht, die Lage zu beruhigen. Die Verletzungen der Einsatzkräfte reichen von Rauchvergiftungen durch die ausströmenden Gase bis hin zu Knalltraumata. Die Feuerwehr hatte zudem vermutlich durch Pyrotechnik in Brand geratene Fanutensilien im Stadiongraben löschen müssen.
Auch vor der Partie war es auf den Fanfesten und beim Fanmarsch zu vereinzelten Vorfällen gekommen. Insgesamt wurden 24 Ermittlungsverfahren eingeleitet.