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Nachhaltigkeitsbericht vorgestellt RB will CO² und Müll sparen: Größtes Problem ist die Fan-Mobilität

Von Thomas Fritz Aktualisiert: 14.04.2023, 20:41
Ein voller Parkplatz vor einem Abendspiel von RB Leipzig.
Ein voller Parkplatz vor einem Abendspiel von RB Leipzig. IMAGO / Picture Point

Alle 400.000 Stadionbesucher an einem Spieltag der Fußball-Bundesliga verursachten laut Deutschlandfunk 2018 so viel Kohlenstoffdioxid wie zehn Bundesbürger in einem ganzen Jahr. Bei RB Leipzig betrug der CO²-Fußabdruck im Jahr 2022 45.000 Tonnen, wie aus dem ersten Nachhaltigkeitsbericht des Klubs hervorgeht.

>>> Weiterlesen: RB Leipzig stellt Nachhaltigkeitskonzept auf

Mit fast 50 Prozent hatte die Fan-Mobilität den Löwenanteil an den gesamten Emissionen. "Unser Ziel ist es, bis zum Jahr 2040 die bestmögliche Reduktion unserer Emissionen zu erreichen", heißt es im Nachhaltigkeitsbericht. Bei der Anreise der Fans hat der Klub allerdings nur bedingt Einfluss.

RB Leipzig will Ressourcen schonen

Andere Verbrauchsgrößen waren die Lieferung von Produkten und Dienstleistungen, der Energieverbrauch, der Fuhrpark, Geschäftsreisen sowie Catering und Merchandise. Noch in diesem Jahr soll ein Reduktionspfad bestimmt werden. Und auch in anderen Bereich will RB ressourcenschonender agieren, wie in dem 112 Seiten langen Bericht ausführlich dargelegt ist.

Teilweise tut es der Klub schon. So sei der Anteil von Elektro- und Hybrid-Fahrzeugen bis Ende 2022 auf 35 Prozent gesteigert worden und der Stromverbauch in der Red-Bull-Arena deutlich rediziert. Die geplante neu Geschäftsstelle in der Cappastraße ist laut Klubangaben "nach neuesten Erkenntnissen hinsichtlich Energieverbrauch und -effizienz geplant worden". Auch die Weiterverwendung der alten Stadionsitze war ein positives Beispiel.

RB-Fans sollen gegen Augsburg Müll trennen

Mithelfen sollen auch die Anhänger direkt im Stadion. Zum Heimspiel gegen den FC Augsburg am Samstag werden Mülleimer für Kunststoff, Papier sowie Restmüll neu platziert und farbig gekennzeichnet. Der Klub gibt das Ziel aus, bis zur UEFA Euro 2024 eine "Zero-Waste-Zertifizierung" zu erhalten. Dafür muss Müll bestmöglich vermieden und die Recyclingquote erhöht werden.

Evelyn Holderbach, Director Sustainability & International Development bei RB, erklärte zum Nachhaltigkeitsbericht: "Langfristigen und nachhaltigen Erfolg können wir nur erzielen, in dem wir alle Beteiligten auf unserem Weg transparent mitnehmen. Der Nachhaltigkeitsbericht ist deshalb nur ein erster, aber zugleich auch wichtiger Schritt. Wir haben mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie PLAY.CARE. SHARE., dem Aufbau der Direktion und der proaktiven Veröffentlichung dieses Berichts Grundlagen gelegt, auf denen wir in 2023 aufbauen."

Hinweis: In einer früheren Version des Artikels hieß es, dass ein Stadionbesucher an einem Spieltag der Fußball-Bundesliga so viel Kohlenstoffdioxid wie zehn Bundesbürger in einem ganzen Jahr verursachen würde. Das ist falsch. Wir haben die Stelle korrigiert.