"gegen einen Fußball der Konzerne" FCA-Ultras verzichten auf Reise zu RB und fordern Stimmungs-Boykott
Der FC Augsburg und RB Leipzig, das wird wohl keine echte Freundschaft mehr. Nachdem es in der Vergangenheit immer wieder Sticheleien, Abgrenzungen und Fan-Aktionen des FCA in Richtung RB gegeben hatte, meldeten sich die Ultras auch vor dem Bundesliga-Spiel am Samstag (15.30 Uhr) zu Wort.
In einer Stellungnahme gab der "Ulrich-Biesinger-Tribüne e.V." bekannt, dass die aktive Fanszene die Partie boykottieren und nicht nach Leipzig reisen wird. Alle Fans, die dennoch Tickets für die Red-Bull-Arena gekauft haben, sind angehalten, "auf optische Stilmittel unserer Fankultur zu verzichten."
So soll es keine Zaun- und Schwenkfahnen, Schals und Trikots zu sehen geben. Der Gedanke dahinter: "Setzt somit auf diesem Weg ein Zeichen gegen einen Fußball der Konzerne."
FCA-Fans lehnen "Konstrukt" RB Leipzig weiterhin ab
Die Ultras schreiben: "Auch nach Jahren der Bundesligazugehörigkeit des Konstrukts aus Leipzig lehnen wir dieses kategorisch ab. Anstatt ihr Team in Leipzig im Kampf um drei Bundesliga-Punkte zu unterstützen - der FCA ist mit zwei Punkten nach drei Partien noch sieglos - sollen die Fans lieber Partien der Augsburger "Fanfreude" (Austria Lustenau gegen WSG Tirol und Eintracht Bamberg gegen Würzburger Kickers) besuchen.
Entsprechend muss das Team von FCA-Trainer Enrico Maaßen am Samstag auf Support verzichten. Den Glauben verliert der Coach aber nicht. "Wir fahren mit Optimismus nach Leipzig und wollen auch dort möglichst drei Punkte holen", sagte er im "kicker"-Interview: "Das ist in jedem Spiel unser Ziel, unabhängig vom Gegner."