Raketen und Böller in der Red-Bull-Arena Trotz Verbots: RB lässt Sporting-Fans in den Gästeblock
Fans des portugiesischen Tabellenführers Sporting Lissabon sind aufgrund eines Uefa-Verbots eigentlich nicht zum Champions-League-Spiel gegen RB Leipzig zugelassen. Trotzdem haben es gut 300 von ihnen ins Stadion geschafft – und wurden erneut durch Pyro und ein Spruchband auffällig.
Leipzig/hen/ukr – Der Gästefanblock in der Red-Bull-Arena müsste beim Champions-League-Spiel zwischen RB Leipzig und Sporting Lissabon eigentlich leer sein. Die Portugiesen hatten im alten Jahr wegen mehrere Pyro-Vorkommnisse das Verbot erteilt bekommen.
Red-Bull-Arena: Gästeblock gesperrt
Trotzdem haben es knapp 300 Fans des portugiesischen Tabellenführers nicht nur ins Stadion, sondern auch in denAuswärtsblock geschafft. Ohne Tickets ist das eigentlich nicht möglich, der Block ist gesperrt.
Dass die Fans aus Lissabon trotzdem hineindurfte, liegt an RB und der Uefa. Nachdem Klub-Mitarbeiter viele Sporting-Fans in der Stadt gesehen haben, nahmen die Leipziger Kontakt zum Europäischen Fußballverband und entschieden gemeinsam mit der Polizei, einen Großteil der Gästefans in den Block zu bringen, bevor sie in anderen Blöcken etwa Böller, Rauchtöpfe oder Böller zünden.
Raketen, Nebeltöpfe, Böller, Bengalos
Die Maßnahme war berechtigt, wie sich in der zweiten Hälfte herausstellte. Nach einer knappen Stunde zündeten die Gästefans Raketen, Böller und Nebeltöpfe. Dazu hängten sie ein Banner mit der Aufschrift „Fuck Uefa” in den Block.
Ohnehin waren nur wenige Zuschauer in der Arena. Da RB bereits aus der Champions League ausgeschieden ist, hielt sich das Interesse in Grenzen. Vor dem Spiel waren noch 7000 Tickets zu haben. Offiziell hatte der Klub 33.600 Eintrittskarten abgesetzt, dem Anschein nach kamen aber weniger als 30.000 ins Stadion.
Die Böllerei der Portugiesen könnte ein Nachspiel für den portugiesischen Klub haben. Sporting-Fans hatten beim letzten Auswärtsspiel im Dezember beim FC Brügge massiv gezündelt und mit einem Böller einen Ordner verletzt.
Auch zum letzten Sporting-Heimspiel gegen Bologna (29. Januar) bleibt ein Heimblock gesperrt – ebenfalls eine Strafe der Uefa, nachdem Sporting-Fans Ende November gegen Arsenal London Bengalos und Nebeltöpfe gezündet hatten.