Uefa mit eigenen vorstellungen Rangnick-Abschied gegen ManCity: Wie groß darf die Bühne sein?
Ralf Rangnick soll noch einmal einen großen Abschied bei RB bekommen. Dieses Mal aber nicht wie 2019 nach dem verlorenen Pokalfinale, als der langjährige Sportchef und zweimalige Trainer der "Roten Bullen" der Menge von einer Tribüne hinterm Stadion aus zum Abschied zuwinkte, sondern auf der in Leipzig maximal größten Bühne: im Stadion.
Rangnick-Abschied bei RB: Uefa mit spitzen Fingern
Dafür will der Bundesligist aus Sachsen das Champions-League-Heimspiel gegen Manchester City kommenden Mittwoch nutzen (21 Uhr). Nur, Ausrichter der Partie ist nicht RB, sondern der europäische Fußballverband Uefa, und der betrachtet die Stadien der Klubs an den Europapokalabenden als seine Spielwiese.
Heißt, wer in den Scheinwerferkegel treten darf, ist Uefa-Entscheidung. Und die behandelt das Thema mit spitzen Fingern. Tim Thoelke etwa, Stadionsprecher des Red-Bull-Clubs, tänzelt bei Ligaheimspielen gern übers komplette Feld, wenn er die Namen der Startelfspieler verliest. Bei Champions-League-Spielen muss er sich mit dem Raum hinter der Seitenlinie begnügen.
Wie nun die BILD berichtet, soll auch Rangnicks Abschiedsfeier, die durch die Corona-Pandemie verschoben wurde, nicht inmitten des Spielfeldes stattfinden dürfen, was vermutlich aber ohnehin nicht nach dem Gusto des 64-Jährigen gewesen sein dürfte, der RB in seinen zwei Funktionen von der 4. Liga bis in die Königsklasse geführt hat.
Rangnick und Mintzlaff: gemeinsames Farewell
RB selbst hält sich auf Anfrage bedeckt, auf welche Weise der Klub-Architekt für sein Werk geehrt werden soll. BILD spekuliert, dass die Zeremonie selbst nicht länger als fünf Minuten dauern darf. Rangnicks früherer Berater und späterer Wegbegleiter bei RB, Ex-Klubchef Oliver Mintzlaff, soll eine Rede halten. Vermutlich umrahmt von Einspielern auf den Videoleinwänden.
Nicht nur Corona hatte einen offiziellen Abschied Rangnicks aus dem Red-Bull-Universum verhindert. Auch ein Zerwürfnis zwischen Mintzlaff und seinem ehemaligen Klienten, der lange Zeit als Baumeister im Rampenlicht stand und die sportlichen Leitlinien vorgab. Im November gestanden beide erstmals den Dissens ein und berichteten davon, dass man sich auf ein gemeinsames Farewell verständigt habe.
Mintzlaff ist mittlerweile an die Konzerspitze von Red Bull gewechselt, Rangnick arbeitet als Trainer der Österreichischen Nationalmannschaft.