"perfektes Sprungbrett für mich" Rangnick und Zorniger haben Salzburg-Coach Jaissle geprägt
Matthias Jaissle war in Hoffenheim Profi unter Ex-RB-Sportdirektor Ralf Rangnick und trainiert mittlerweile Red Bull Salzburg. Im Interview mit der österreichischen Onlineplattform Ligaportal spricht er auch über seinen Förderer, einen Besuch in Leipzig und das Arbeiten und Alexander Zorniger.
Rangnick zeigte Jaissle die Zukunft
Mit seinen bisherigen Stationen ist Jaissle ein prototypischer Rangnick-Schüler. Aktiv spielte er von 2004 bis 2007 in der Jugend des VfB Stuttgart und wechselte dann zur TSG Hoffenheim. Denn bei den Schwaben gab es zu der Zeit ein "bisschen einen Stau, was die Karriere in Stuttgart anging", erklärt Jaissle. Ausgebildet wurde er in Stuttgart auch von Thomas Tuchel, als der noch die U15 verantwortete. Dann startete er in Hoffenheim mit Ralf Rangnick eine Erfolgsgeschichte. "Es war einzigartig, mit so einem Dorfverein, den Durchmarsch von der Dritten in die 1. Liga zu machen und in der 1. Liga in der Anfangsphase für Furore zu sorgen", erinnert sich Jaissle. Besonders habe ihn bei Rangnick die visionäre Klarheit beeindruckt. "Er hat mir mit jungen Jahren aufgezeigt, wo die Reise hingehen könnte. Das war für mich beachtlich, wie man so weit im Fußball voraussehen und vorausplanen kann."
Verpasste EM und WM beendeten die Karriere
Nach sieben Jahren beendete er vorzeitig seine Karriere aufgrund seines großen Verletzungspech. Und startete dann als Jugend-Co-Trainer bei RB Leipzig unter dem heutigen Hoffenheimer Sebastian Hoeneß. Auch hier habe ihm Rangnick in Leipzig den Weg geebnet. Von 2017 bis 2019 holte ihn der ehemalige RB-Trainer Alexander Zorniger nach Kopenhagen. "Das war der perfekte Schritt für mich", sagt Jaissle. Anschließend ging er nach Österreich und wurde nach zwei Jahren in der Nachwuchsarbeit zum Cheftrainer des Champions-League-Achtelfinalisten Red Bull Salzburg. Denn die Mannschaft führte er als Nachfolger von Jesse Marsch bis in die K.o.-Runde und scheiterte dort krachend am FC Bayern. "Um ehrlich zu sein, schmerzt es immer noch. Das war einfach brutal", sagt er über das 1:7 im Rückspiel.
Jaissle irgendwann bei RB Leipzig?
Trotzdem ist er froh über das bisher erreichte. "Die Erfolge, die wir bisher feiern konnten, sensationell. Das macht mich auch ein Stück weit stolz." Anders als Marsch in Leipzig funktionierte bei ihm die Amtsübernahme ohne größere Reibungsverluste. Ob er irgendwann mal Domenico Tedesco beerben könnte? "Ich fühle mich super wohl hier. Was ich aus meiner Spielerkarriere gelernt habe ist, dass es nicht wirklich Sinn macht große Pläne zu schmieden", sagt er generell zu seiner Zukunft. Aber er wolle sich sicher nochmal weiterentwickeln. Ein Wechsel nach Leipzig liegt mit Blick auf seine Karriere nahe, sofern sich einmal die Gelegenheit ergeben sollte.