Rangnick verwundert: Halstenberg-Abschied wäre "außergewöhnlich"
Marcel Halstenberg soll sich mit einem Wechsel zu seinem Jugendverein Hannover 96 befassen. Falls es dazu kommen sollte, wäre der Transfer des 31-Jährigen in den Augen von Ex-RB-Sportdirektor Ralf Rangnick in jeder Hinsicht "ungewöhnlich und außergewöhnlich".
Halstenberg würde "nur" um Aufstieg spielen
Hauptsächlich aus privaten Gründen, wohl weniger aus sportlichen Aspekten, soll der Nationalspieler einen Umzug in die Heimat anstreben. Er erlebte 2020 ein tragisches Jahr, als beide Eltern verstarben und will nun wohl näher bei der Familie leben.
"Ich bin im regelmäßigen Austausch mit Marcel Halstenberg. Aber es ist keine Garantie, dass er nächste Saison auch für uns spielt", bestätigt 96-Sportdirektor Marcus Mann der Sport Bild. Der gebürtige Laatzener könnte in Hannover allerdings nur noch in der 2. Bundesliga spielen und müssten entsprechend auf viel verzichten. Eine Menge Gehalt und die sportliche Herausforderung. Denn statt um Champions League und Deutsche Meisterschaft spielen die Niedersachsen erstmal "nur" um den Aufstieg.
Rangnick äußert sich
Gegenüber der Bild-Zeitung äußerte sich nun Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick zur Personalie. In seiner Rolle als Sportdirektor der Sachsen hatte er den Linksverteidiger, der auch eine Vergangenheit in der Reserve von Borussia Dortmund hat, einst vom FC St. Pauli geholt.
"Wenn jemand freiwillig als Stammspieler von einem Spitzen-Klub aus der Bundesliga, der auch noch Champions League spielt, in die 2. Liga wechseln würde", wäre das schon "ein außergewöhnlicher und ungewöhnlicher Wechsel", sagt Rangnick. Die Qualität für RB habe er unbestritten. Rangnick sieht einen technisch starken "Spieler, der nicht alles weggrätschen muss", der in der Abwehr fast jede Position spielen kann.
BVB wollte ihn: Halstenberg war schon einmal fast weg
Halstenberg hatte sich in der letzten Saison tatsächlich wieder zu regelmäßigen Einsätzen zurückgekämpft, nachdem er im Vorjahr den Großteil der Saison verletzt passen musste. Aber schon Ende 2021 war er nicht mehr unangefochtene Stammkraft und auch aufgrund seines Alters galt er zwischenzeitlich als Kandidat für einen Wechsel, nachdem er sich mit RB nicht auf eine Verlängerung hatte einigen können.