Personal Rose nimmt Werner in Schutz: "Wünsche mir mehr Wertschätzung für Timo!"
Das Personal vorweg: RB-Trainer Marco Rose kann mit allen verfügbaren Kräften, die ihm vergangene Woche beim 5:1 gegen Stuttgart zur Verfügung standen, auch zum Sonntagsspiel beim 1. FC Union Berlin fahren (17.30 Uhr). Zwar wurde der aus der VfB-Partie am Kopf lädierte Yussuf Poulsen bis gestern geschont. "Der Uefa-Regularien wegen", sagte Rose. "Aber Yussi steigt heute wieder ins Training voll ein."
Rose über Werner: "ein riesen Typ"
In diesem Zusammenhang kam auch die Rede auf Timo Werner. Den hatte Rose anstelle von Poulsen vorigen Freitag auf die Bank gesetzt. Natürlich zog das Schlagzeilen nach sich. Mehr von denen folgten, als auch Bundestrainer Hansi Flick auf eine Nominierung der eigentlichen DFB-Stammkraft verzichtete.
Werner ist seit 726 Minuten ohne Tor. Passiert jedem Stümer mal, das war der O-Ton Roses, der seinen Spieler in Schutz nahm. Vor allem gegen die Berichterstattung wie in der BILD unter der Woche, die den 27-Jährigen beim öffentlichen Training beobachtete, und was sie sah, in einen Zusammenhang zu seiner aktuellen Situation rückte. Hatte lange Hosen statt kurze an, traf das Tor nicht, schoss den Ball über den Zaun - solche Sachen.
Werner und RB: "Er muss sich zeigen"
"Ich habe gelesen, dass Timo beim Training lange Hosen anhatte. Oder den Ball in den Auwald geschossen hat. Bei Simakan waren es drei, darüber habe ich aber nichts gelesen", sagte der RB-Trainer: "Der Mensch Timo Werner hat viel geleistet, er hat die Champions League gewonnen, ist Nationalspieler, ein riesen Typ. Der Umgang mit ihm ist nicht immer fair. Timo ist beim richtigen Verein. Wir stehen hinter und vor ihm, werden für ihn da sein und ihm helfen."
Rose erklärte die interne Situation seines Angreifers so: "Er hat eine Phase, wo ihm Dinge nicht leicht vom Fuß gehen. Es ist klar, dass andere Stürmer wie ein Benjamin Sesko da ist, ein Lois Openda trifft, Yussi mit den Hufen scharrt. Es ist nicht mehr und nicht weniger. Es wäre gut, wenn das entsprechend in der Öffentlichkeit so behandelt wird, wertschätzend dem Menschen gegenüber.
Der Trainer der Sachsen äußerte sich auch zur Nichtnominierung durch den Bundestrainer: "Es geht immer wieder schnell, in der Nationalmannschaft ist gerade eine hohe Dynamik drin. Timo ist bekannt für seine Tiefe, sein Tempo, seine Torgefährlichkeit. Im Moment bringt er das nicht konstant auf den Platz, deshalb hat er hier bei uns den einen oder einen Konkurrenten mehr. Er muss sich zeigen, durchsetzen. Timo hat die Möglichkeit, sich bei uns ins Team zu arbeiten und dann wieder auch ein Thema für die Nationalmannschaft zu sein."