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Einzelkritik und Noten gegen Gladbach Zwei Wirbler und Paraden-Pete

In der zweiten Hälfte kam bei RB Leipzig die Energie zurück ins Spiel, wenngleich weiter Ideen und Präzision fehlten. Einzelkritik, Noten und Abstimmung zum Spieler des Spiels.

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 03.11.2024, 09:05
Flink: Kevin Kampl gegen Tim Kleindienst.
Flink: Kevin Kampl gegen Tim Kleindienst. (Foto: imago/Picture Point LE)

Leipzig – So haben wir die Spieler von RB Leipzig gegen Borussia Mönchengladbach beim 0:0 gesehen:

Peter Gulacsi: Bewahrte RB Leipzig in der ersten Hälfte gleich mehrfach glänzend vor einem Rückstand. Zeigte gleich zweimal gegen den durchsetzungsstarken Kleindienst (6., 23.), insbesondere, als er sich ganz breit machte und mit den Füßen parierte, als Gladbachs Stürmer frei vor ihm stand. Auch gegen Rocco Reitzs Kopfball nach einer Ecke auf dem Posten (9.) und bei Hacks Bogenlampe (9.). In der zweiten Hälfte dann weitgehend beschäftigungslos. Hielt zum siebten Mal in der Liga seinen Kasten sauber – Bestwert. Note: 1,5.

Lukas Klostermann: Agierte unauffällig, aber zuverlässig. Gute Pass- und Zweikampfquote, viele Ballkontakte. Note: 3.

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Henrichs passiv und lethargisch

Willi Orban: Hatte die meisten Ballkontakte und führte die meisten Zweikämpfe, nicht immer erfolgreich gegen den körperlich präsenten Kleindienst. Insgesamt aber stabil und Leader auf dem Platz. Note: 3.

El Chadaille Bitshiabu: Stand auf der halblinken Innenverteidigerposition unter Dauerdruck gegen Honorat & Co., die diese Flanke als die bevorzugte Angriffsseite ausgemacht hatten. Machte seine Sache ordentlich, insgesamt fehlt dem Hünen noch etwas Präsenz, Ausstrahlung, Aktivität auf dem Platz. Note: 3,5.

Benjamin Henrichs: Weiter formschwach, passiv und lethargisch (40 Ballkontakte) auf dem Platz. Über die rechte Seite ging kaum etwas, was auch zum Matchplan gehörte, doch etwas mehr Präsenz darf man von dem Nationalspieler erwarten. Seine Pässe, Hereingaben, Flanken nach vorn verfehlten nahezu komplett ihre Ziele. Sein Distanzschuss kurz vor seiner Auswechslung war die einzig gelungene Aktion nach vorn (65.). Note: 4,5.

Kampl und Nusa die besten Feldspieler

Arthur Vermeeren: Angesichts seines Alters von nur 19 Jahren eine solide Leistung auf der Sechserposition. Traute sich zu Beginn auch mal ins Dribbling und über Rechts am Gegenspieler vorbei. Solides Aufbauspiel ohne Glanzpunkte. Note: 3.

Kevin Kampl: War Fixpunkt im Mittelfeld, bemüht, schaltete sich auch mal nach vorn ein, gute Flanke auf Poulsen zu Beginn und ein perfekter Chipball auf Baumgartner (31.). Setzte mit einem Distanzschuss in der Schlussphase ein Zeichen, heizte die Fans an (84.). Starke Pass- und sogar Zweikampfquote. An Kampl lag es nicht, dass RB nicht gewann. Note: 2,5.

Antonio Nusa: War als Pendler zwischen Defensive und Offensive auf dem linken Flügel der Offensiv-Aktivposten bei RB. Ging auch mal tief ins Tempodribbling, leider immer etwas zu ungenau beim finalen Pass oder Schuss beziehungsweise mit der falschen Entscheidung. Spielte einen katastrophalen Fehlpass von der linken Flanke ins entblößte zentrale Mittelfeld dabei. Sonst mit Kampl der beste Feldspieler bei RB. Übernahm mit 19 Jahren Verantwortung, da so viele Führungsspieler fehlen. Note: 2,5.

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Baumgartner vergibt beste Chance, Openda ausgelaugt

Christoph Baumgartner: Will unbedingt und zog unablässig Sprints an (42!), aber bleibt unglücklich. Ließ sich zu Beginn den Ball im zentralen Mittelfeld von Hack abnehmen (9.). Hatte selbst drei gute Möglichkeiten, die er vergab. Den ersten Abschluss verzog er deutlich (16.), seinen Hinterkopf-Kopfball hielt Nicolas (45.) – kein Vorwurf. Aber seine dritte Chance nach Doppelpass mit Openda hätte er nutzen müssen, besser bekommt er den Ball im Strafraum nicht serviert, schloss aber zu zentral in die Arme von Nicolas ab (64.). Note: 3,5.

Lois Openda: Ausgelaugte Leistung, wenig Gefahr und Präsenz, auch körperlich nicht da. Als er mal tief geschickt und freigespielt wurde, entschied er sich falsch und vertändelte (25.). Beste Aktion: Der feine Hackentrick auf Baumgartner vor dessen Großchance (64.). Braucht dringend eine Pause. Note: 4.

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Yussuf Poulsen: Arbeitete defensiv fleißig mit und hatte eine frühe Gelegenheit nach Flanke von Kampl (4.), als Nicolas hielt; drehte sich später bei Nusas Flanke weg, anstatt den Ball aktiv anzunehmen (26.). Ein haarsträubender Fehlpass zurück ins Mittelfeld (32.). Note: 4.

Benjamin Sesko (67.): Ackerte fleißig im eigenen Abwehrdrittel mit und hielt und verteilte die Bälle technisch feiner als Poulsen, kam aber nicht in Abschlusssituationen. Kein Torschuss. Note: 3,5.

Amadou Haidara (67.): Machte mehr Dampf über die für ihn ungewohnte Position auf der rechten Schiene als Henrichs. Wurde von Nusa bedient, köpfte aber aus einem Meter seinen Gegenspieler an. Muss aber dringend flanken üben, von seinen vier Flanken gingen drei ins Nirvana und auch die vierte kam nicht an. Note: 4.

*Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute eingewechselt wurden.