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RB LeipzigRB-Fan nach Montagsspiel: „Ultras geht es um Anerkennung durch andere Fanszenen“

18.04.2018, 14:35
Das Montagsspiel gegen Leverkusen sorgt weiter für Gesprächsstoff. Im Mittelpunkt dabei jene Fans von RB Leipzig, die eine Halbzeit lang die Stimmung boykottierten.
Das Montagsspiel gegen Leverkusen sorgt weiter für Gesprächsstoff. Im Mittelpunkt dabei jene Fans von RB Leipzig, die eine Halbzeit lang die Stimmung boykottierten. Imago

Über eine Woche nach dem Montagsspiel gegen Bayer Leverkusen erregt die Partie weiter die Gemüter. Bei dem Spiel waren Fans von RB Leipzig wegen unterschiedlicher Ansichten über einen Stimmungsboykott bei der Partie aneinandergeraten.

Vor allem die Trillerpfeifen, die die Boykottierer gegen die Fans einsetzten, die ihre Mannschaft unterstützen wollten, seien sauer aufgestoßen, erklärt Matthias Busse von den Schwabenballisten, die sich nach der Partie mit einer Stellungnahme zu Wort gemeldet hatten, im Interview mit der LVZ.

Ultras von RB Leipzig fehlt die Selbstironie

„Schließlich kam es sogar zu Beschimpfungen und Rangeleien von Seiten der Boykottierer“, so Busse weiter. Allerdings habe sich auch die „sogenannte ‚Treukott‘-Fraktion nicht mit Ruhm bekleckert. Solche Szenen darf es nicht wieder geben“, fordert Busse, nachdem RB-Fans im eigenen Fanblock in Handgreiflichkeiten verwickelt waren.

Problematisch sind für Busse generelle Verhaltensweisen der „Ultras, die den Boykott federführend inszeniert haben“. Ihnen gehe es „mehr um Anerkennung durch andere Fanszenen. Sie nehmen sich selbst zu ernst. Mir geht das Selbstironische, das die Kurve lange ausgezeichnet hat und weswegen ich zu RB gefunden habe, immer mehr verloren.“

Forderung nach Fanausschluss bei weiterem Fehlverhalten

In die Kritik bezieht Busse auch die Capos des Vereins mit ein. Diese machen zwar „einen guten Job“, aber „sie dürfen sich nicht als Sprachrohr einzelner Fangruppen verstehen. Sie müssen den ganzen Block im Blick haben. Gegen Leverkusen hat ihnen das Gespür gefehlt, dass die überdeutliche Mehrheit den Boykott ablehnte.“

„Ich schätze 90 Prozent der Fans sind genervt von einigen Aktionen der Ultras. Wenn einzelne Fans sich partout gegen die absolute Mehrheit im Block stellen, muss darüber nachgedacht werden, sich von bestimmten Gruppen zu trennen“, sieht Busse schließlich RB Leipzig in der Pflicht bei weiteren Eskalationen zu handeln.