Hass-Plakate gegen Eberl RB-Fans reagieren nachdenklich: "Nichts aus Enke gelernt"
Die hässlichen Spruchbänder gegen RB-Sportchef Max Eberl in Köln sorgen für Unmut unter den Leipziger Fans. Wir haben einige Reaktionen in den Sozialen Netzwerken gesammelt.
Die hässlichen Plakate gegen RB-Sportgeschäftsführer Max Eberl beim 0:0 von RB Leipzig gegen den 1. FC Köln beschäftigen auch die Fans des Fußball-Bundesligisten. "Von Burnout-Max zu Alzheimer-Eberl – Scheiß RB" und "Red Bull heilt Burnout" waren noch zwei der harmloseren Spruchbänder, die Fans des "Effzeh" auf den Rängen nach oben hielten. Eine Entschuldigung der Kölner Verantwortlichen und Verurteilungen durch andere Liga-Funktionäre folgten prompt.
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Leipzig-Fan will harte Strafen gegen 1. FC Köln
Und was sagen die Fans von RB Leipzig? Sven Herpich fordert auf der Facebook-Seite von RBlive eine Verbannung der "Kölner-Fans bis Saisonende aus ihrem Stadion". Er hofft, dass der DFB nach milderen Strafen für ähnliche Vorfälle in der Vergangenheit (Ralf Rangnick, Dietmar Hopp) dieses Mal die Reißleine zieht. Carsten Hartl wäre für eine noch härtere Betrafung des "Effzeh": "Spielabbruch, mit 2:0 für RB werten und Geisterspiele".
Während Sandy Pahlitzsch die Schmähplakate einfach nur "unglaublich" findet, erinnert RB-Fan Marcel Zimmermann an den an den tragischen Selbstmord eines früheren DFB-Nationalspielers. "Absolut unverständlich solche Plakate. Scheinbar aus Robert Enke nichts gelernt", kommentiert er unter dem RBlive-Artikel. "Mit Bournout und Depressionen ist nicht zu Spaßen. Ich wünsche jedem, der sowas hat, dass er eines Tages wieder gesund wird und sein Leben leben kann oder seinem Job wieder nachgehen kann."
RB-Sportchef Eberl äußert sich zu Köln-Plakaten
Frank Beyer sprach den RB-Funktionär direkt an: "Lieber Herr Eberl! Lassen Sie solchen hirnlosen Müll gar nicht an sich ran. Danke, dass Sie zu unseren Roten Bullen gewechselt sind!"
Eberl hatte sich nach dem Spiel selbst zu den Plakaten geäußert. "Mich würde interessieren, ob diese Menschen wissen, was die Krankheit Burn-out bedeutet", sagte der 49-Jährige am Samstagabend. "Burn-out bedeutet, wenn sich Menschen verausgaben, bis sie nicht mehr können. Und über den Punkt hinaus. Manche ertränken das in Alkohol, manche nehmen Drogen, manche bringen sich um. Das ist die harte Wahrheit", so Eberl.
Eberl, der im Januar 2022 bei Borussia Mönchengladbach in einer emotionalen Pressekonfernz als Sportdirektor hinschmiss, hat sich da rausgekämpft. "Wenn Teile der Gesellschaft meinen, diese Schwäche auszunutzen und draufzutreten, ist das traurig." Sehen die RB-Fans genau so.