RB-Gegner Eintracht Frankfurt Prominente Leihgeschäfte als Mutmacher
Dino Toppmöller ist kaum wiederzuerkennen nach Weihnachten, Silvester und ein bisschen Winter-Vorbereitung. Zwar trifft der Trainer von Eintracht Frankfurt im ersten Spiel nach dem Jahreswechsel auf das Team seines früheren Arbeitgebers RB Leipzig (Sa., 15.30 Uhr), aktuell Tabellenvierter und daheim in dieser Spielzeit noch ungeschlagen. Doch der 43-Jährige ist momentan einfach gut drauf. Also gab es vor drei Tagen eine kleine Kampfansage an die Konkurrenz. „Wir wollen in den ersten Wochen“, so Toppmöller, „gleich Punkte einfahren.”
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Trotz Niederlagen-Serie belegt Frankfurt Rang sechs
Die Wortwahl ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die Weiterbeschäftigung des früheren Assistenztrainers von Bundestrainer Julian Nagelsmann bei dessen Stationen in Leipzig (2020 bis 2022) und beim FC Bayern (2022 bis 2023) vor Kurzem noch am seidenen Faden hing. Sechs der sieben Spiele vor der Jahresend-Partie gegen Gladbach hatte sein Team verloren, und auch gegen die „Fohlen” sah wenige Tage vor Weihnachten alles nach einer weiteren Pleite aus, ehe Toppmöllers Personal das 0:1 binnen fünf Minuten mit zwei Treffern in der Nachspielzeit drehte.
Jetzt wähnen sich Coach und Kader wieder im Aufwind. Dazu verleitet nicht nur der Blick auf die Tabelle, in der die Eintracht zwar neun Zähler Rückstand auf RB hat, aber an der Spitze eines punktgleichen Trios trotz Pleiten-Serie erstaunlicherweise auf Rang sechs sitzt.
Kalajdzic und van de Beek sollen helfen
Zudem hat sich Sportvorstand Markus Krösche, der Toppmöller aus gemeinsamen Leipziger Zeiten kennt, zwischen den Jahren der Bedürfnisse seines Trainers angenommen. Einerseits, weil der Klub mit Fares Chaibi (Algerien), Omar Marmoush (Ägypten) und Ellyes Skhiri (Tunesien) drei Stammspieler für den Africa-Cup abstellen muss. Und weil dem Kader vor allem Instinkt und Talent in der Sturmspitze fehlt, seit der französische Vizeweltmeister Kolo Muani vergangenen Sommer nach Paris zu Saint-Germain wechselte.
Die Ergebnisse dieser Zuwendung sind zwei Leihgeschäfte. Das eine mit Manchester Uniteds Mittelfeldspieler Donny van de Beek, den die Eintracht im Sommer kaufen kann. Das andere mit dem Ersatzstürmer der Bolton Wanderers, Sasa Kalajdzic, der von 2019 bis 2022 für den VfB Stuttgart spielte.
Noch ohne den Österreicher, aber mit dem Niederländer van de Beek setzte es bei der Generalprobe für das RB-Duell gegen den SC Freiburg trotzdem eine deftige 1:5-Pleite. Doch Toppmöller war aus der guten Laune nicht herauszubekommen. „Wir wissen das einzuordnen“, sagte der Eintracht-Coach. Er glaube weiterhin an einen guten Start ins neue Fußballjahr.