RB in der krise Historisch in Bochum: Leipzig schenkt gegen den Tabellenletzten ein 3:0 her
RB führt zur Pause gegen den Bochum verdient 3:0. Danach bricht das Team von Marco Rose binnen 14 Minuten auseinander.
Bochum/sid/hen – Mit einem Hattrick in nur 13 Minuten hat Myron Boadu dem VfL Bochum einen spektakulären Punktgewinn im Abstiegskampf beschert. Und RB Leipzig den nächsten Rückschlag in dieser Saison. Das Red-Bull-Team lag zur Pause 3:0 vorn. Noch nie hat RB einen Drei-Tore-Vorsprung verspielt.
Systemausfall beim VAR
Boadu, erstmals seit Anfang Oktober wieder in der Startelf, traf in der 48. und 57. Minute aus dem Spiel heraus, dann legte er per Foulelfmeter nach (61.). Drei Tore innerhalb von zwölf Minuten durch Willi Orban (10.), Antonio Nusa (13.) und Christoph Baumgartner (22.) hatten RB mit 3:0 in Führung gebracht.
Allerdings hatten die Leipziger dabei auch Glück gehabt: Beim zweiten Treffer konnte eine mutmaßliche Abseitsstellung nicht vom VAR verifiziert werden, weil wegen technischer Probleme die kalibrierte Linie nicht gezogen werden konnte, wie Sky mit Bezug auf die DFL berichtete.
Baumgartner als "falsche Neun"
RB-Coach Marco Rose musste im Angriff gar ohne echten Mittelstürmer auskommen. Ohne die gesperrten Lois Openda und Benjamin Sesko, die beim 1:2 in Stuttgart Gelb-Rot gesehen hatten, sowie den noch nicht wieder einsatzbereiten André Silva und Yussuf Poulsen blieb nur Mittelfeldspieler Baumgartner als "falsche Neun".
Das erste Tor erzielte ein Abwehrspieler: Orban erhielt an der linken Strafraumkante den Ball und schlug ihn in die Mitte. Was wohl als Flanke gedacht war, senkte sich zur Überraschung aller über den Innenpfosten in den Winkel.
Wie am Reißbrett
Nur drei Minuten später legte ein Offensiver nach: Nusa kam eher zufällig an den Ball, den Baumgartner und Xavi Simons eigentlich verstolpert hatten, und traf per Flachschuss ins linke Eck. Wie am Reißbrett geplant war dagegen das 0:3. Nach Steilpass von Ridle Baku und Hereingabe von David Raum vollendete Baumgartner.
Nach der Pause drehte sich das Spiel völlig: Nach einem Leipziger Fehler im Aufbau bediente der eingewechselte Gerrit Holtmann Boadu, der zum ersten Mal zuschlug. Nach einer Hereingabe von Bernardo folgte der zweite Streich, ehe er nach einem Foul an de Wit vom Punkt traf.