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  5. RB Leipzig stagniert unter Marco Rose: Wo RB sogar Bundesliga-Schlusslicht ist

RB-DatenAnalyse (Teil2) Stagnation unter Rose: Wo RB die schlechteste Statistik der Bundesliga hat

Im zweiten Teil der Datenanalyse erklärt Createfootball, in welchen Bereichen das Spiel der Leipziger gegen den Ball krankt.

08.01.2025, 05:00
Es fehlt Zweikampfhärte im letzten Drittel: Arthur Vermeeren und Nicolas Seiwald gegen Bayerns Alphonso Davies.
Es fehlt Zweikampfhärte im letzten Drittel: Arthur Vermeeren und Nicolas Seiwald gegen Bayerns Alphonso Davies. (Foto: imago/HMB-Media)

Leipzig/ukr – Viel Zeit zum Korrigieren bleibt in der kurzen Winterpause nicht, doch RB Leipzig arbeitet seit dem 2. Januar in teils zwei Einheiten täglich auf dem Platz daran, den spielerischen Niedergang zu stoppen und den Trend umzukehren.

Im ersten Teil der Analyse haben die Datenexperten von Createfootball im Auftrag von RBlive allgemeine Probleme und die Daten im Spiel mit dem Ball untersucht. Im zweiten Teil nun steht das Spiel gegen den Ball im Fokus.

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RB verteidigt weiter aggressiv, mit einer hohen Defensivlinie und starker Zweikampfintensität als Trademark. In diesem Punkt hat sich die RB-DNA nicht verändert; Leipzig ist in diesem Bereich sogar besser als in der Vorsaison.

RB-Spiel gegen den Ball: Pressingeffizienz gesunken

Doch im Vergleich zur vergangenen Spielzeit ist die Effizienz im Pressing deutlich gesunken, wodurch Leipzigs Linien häufiger durch Pässe gebrochen werden und die letzte Kette unter größeren Druck gerät. 15,4 (24/25) versus 11,9 (23/24) zugelassene gegnerische Abschlüsse sind ein deutlicher Wert.

Und auch der lässt sich anhand der Daten erklären. In der letzten Defensivlinie verteidigt das Team von Trainer Rose ineffizienter als in der Vorsaison, gewinnt nur 46 Prozent aller Defensivduelle im eigenen Drittel, was den Bundesliga-Tiefstwert darstellt!

Defensivstatistiken bei RB Leipzig nach 14 Spielen der Saison 2024/25
Defensivstatistiken bei RB Leipzig nach 14 Spielen der Saison 2024/25
(Foto: Createfootball GmbH)

Zwar erobert der Champions-League-Teilnehmer aus der Messestadt viele Bälle im Mitteldrittel, sobald der Gegner allerdings vertikal ins letzte Drittel gelingt, lässt RB zu viele Torchancen zu

1,4 erwartete Gegentore pro Spiel bedeuten Rang neun im Ligavergleich; in der Vorsaison waren es nur 1,1 (Rang vier). Auch diese Statistik ist Ausdruck der defensiven Instabilität. Dass RB vor allem zu Beginn der Saison sehr wenige Gegentore kassierte, ist auch Peter Gulácsi zu verdanken, der überragende 77 Prozent aller Torschüsse parierte – Bestwert in der Bundesliga.

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Wiederkehrende Verletzungen von Schlüsselspielern wie David Raum und Castello Lukeba sowie der Abgang von Mohamed Simakan hinterlassen in der dünn besetzten Abwehr große Lücken. In 14 Spielen schickte Rose 13 unterschiedliche Startelf-Konstellationen der Abwehr aufs Feld, ein Einspielen ist so unmöglich.

Fazit: Spielstil anpassen, Effizienz in Pressing und Chancenverwertung erhöhen, Defensive stabilisieren

Nach einem starken Saisonstart, der durch eine Überperformance bedingt war, sind die Probleme von RB zuletzt regelmäßig entblößt worden. Unter Rose stagniert RB aktuell, trotz des Abgangs wichtiger Stützen wurde der Spielstil zunächst kaum angepasst – vor allem Olmo fehlt erheblich.

Dazu ist die Kaderqualität in der Breite zu schwach, um über die gesamte Saison auf Topniveau mithalten zu können. Erst als Xavi Simons und David Raum ausfielen, reagierte Rose und erfand das 5-3-2-System als Notlösung.

Die Effizienz, die RB in der Vorsaison und zu Beginn dieser Spielzeit auszeichneten, ist verloren gegangen. Die Winterpause muss Rose nun dazu nutzen, um diese wiederherzustellen. Besonders im Pressing und in der Chancenverwertung hat RB Leipzig im Vergleich zum Vorjahr stark nachgelassen; zudem bereitet gerade die nachlässige Defensive Sorgen.

Diese Analyse stammt von der Fußball-Consultancy Createfootball GmbH, die national wie international Profivereine, Berateragenturen sowie Medienanstalten in den Themenfeldern Datenscouting und -analyse berät.