Österreichs Nationaltrainer Rangnick Das sagt der Ex-RB-Sportchef über Hintereggers Rücktritt
Martin Hinteregger hat seine Karriere beendet. Das sagt sein Trainer bei der Österreichischen Nationalmannschaft dazu. Beide kennen sich aus gemeinsamen Salzburger Zeiten.
Österreichs Fußball-Nationaltrainer Ralf Rangnick hat das Karriereende von Abwehrspieler Martin Hinteregger verständnisvoll kommentiert. "Martin hat mir seinen Entschluss in einer sehr persönlichen Nachricht mitgeteilt. Das Wichtigste aus meiner Sicht ist, dass es ihm gut geht und er das Gefühl hat, für sich und sein Leben die richtige Entscheidung getroffen zu haben", sagte Rangnick der "Sport Bild.
Man kennt sich aus Salzburg
Hinteregger hatte sich vergangene Woche im Alter von 29 Jahren überraschend zu einem Abschied vom Profifußball entschlossen und dies auch damit begründet, privat nicht mehr glücklich gewesen zu sein. Sein Vertrag bei Eintracht Frankfurt ruht.
Rangnick und sein nunmehr ehemaliger Spieler kennen sich aus Salzburger Zeiten. Als der ehemalige Trainer und Sportchef von RB Leipzig die Gesamtverantwortung für die Fußballstandorte von Sponsor Red Bull innehatte, war Hintergger Spieler in Salzburg.
Martin Hinteregger (29) hatte vergangene Woche auch als Konsequenz der Affäre um Geschäftsbeziehungen zu einem rechtspopulistischen Politiker seine Fußball-Karriere überraschend beendet. "In den vergangenen Wochen haben sich rund um meinen 'Hinti-Cup', den ich mit Herzblut und besten Gewissens ausgetragen habe, einige Themen ergeben, deren Tragweite mir erst im Nachhinein klar geworden ist", sagte Hinteregger, der für die Fans in dreieinhalb Jahren zur Ikone geworden war.
Hinteregger will sein Leben "neu ausrichten"
"Emotionale, vielleicht unbedachte Worte" seinerseits hätten zu Irritationen geführt, für die er um Entschuldigung bitte. "Um es noch mal ganz klar zu sagen: Rechtes, intolerantes und menschenverachtendes Gedankengut verurteile ich aufs Schärfste." Er wolle nun Abstand gewinnen und sein "Leben neu ausrichten".
Der FPÖ-Politiker Heinrich Sickl hatte bei der Organisation des von Hinteregger veranstalteten Hobby-Turniers in Kärnten mitgewirkt. Der frühere Salkzburg-, Augsburg - und Eintracht-Profi vermied es, Sickl trotz dessen Verbindungen zur rechtsextremen Szene zu verurteilen. Stattdessen griff er einen Journalisten, der die Verbindung aufgedeckt hatte, öffentlich an.