Dynamo distanziert sich Eröffnete Ex-RB-Profi Gym mit Rechtsextremisten?
Dynamo-Kapitän Stefan Kutschke investiert in ein Fitnessstudio. Mehrere Mitglieder des Teams sollen in rechtsextremen Strukturen keine Unbekannten sein. Der Ex-Profi von RB Leipzig und sein Arbeitgeber Dynamo Dresden reagieren.
![Stefan Kutschke beim Spiel von Dynamo Dresden gegen Dortmund II.](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/07/2cedd991-05f9-420a-b21d-6ee0af1114f7.jpeg?rect=0%2C0%2C4000%2C2250&w=1024&auto=format)
Leipzig/fri/dpa - Fußball-Drittligist Dynamo Dresden und sein Kapitän Stefan Kutschke haben sich von rechtsextremem Gedankengut distanziert. Der Stürmer hatte mit zwei weiteren Gesellschaftern gemeinsam ein Fitnessstudio in Dresden eröffnet. Einer der beiden Teilhaber soll laut Dynamo "eine rechtsextreme Vergangenheit haben", wie der Verein in einer Pressemitteilung schrieb.
Der Mann nahm laut den Recherchen des Blogs "Naziwatch" mehrfach an einer Veranstaltung in Ungarn teil, die die Verbrechen der Waffen-SS glorifiziert. Weitere Mitglieder des Studio-Teams sollen in rechtsextremen Strukturen oder deren Umfeld aktiv gewesen sein.
Dynamo sah Handlungsbedarf
Kann es sein, dass Kutschke nichts von den Verbindungen seiner Mitstreiter in die Szene gewusst hat? Öffentlich gibt sich der frühere Profi von RB Leipzig geläutert. Nach einem intensiven Austausch mit der Geschäftsführung des Vereins hatte der 36-Jährige "seine Sichtweise offengelegt und sich von rechtsextremen Hintergründen distanziert", teilte der Club mit.
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"Jedem Spieler steht es frei, sich abseits seiner Tätigkeit für den Verein geschäftlich zu betätigen, sofern dies nicht mit der alltäglichen Arbeit und den Werten unseres Vereins kollidiert. Wir wussten von Stefans Vorhaben, sich an der Eröffnung des Fitnessstudios zu beteiligen, haben aber selbstverständlich keinen Background-Check der beteiligten Personen vorgenommen", hieß es weiter.
Erinnerungen an Ex-RB-Torjäger Daniel Frahn
Nach Bekanntwerden weiterer Details sah Dynamo "einen klaren Handlungsbedarf. Fremdenfeindlichkeit und Rassismus haben keinen Platz bei der SGD. Diese Werte vertritt auch Stefan Kutschke, der sich diesbezüglich in der Vergangenheit nie etwas zu Schulden kommen lassen hat", sagte David Fischer, Geschäftsführer Kommunikation.
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Der Vorfall erinnerte an einen weiteren ehemaligen Torjäger der Leipziger. Daniel Frahn, damals Spieler des Chemnitzer FC, pflegte Kontakte in die Nazi-Hool-Szene des Klubs und hielt bei einem Torjubel ein T-Shirt hoch, das dem verstorbenen Gründer der Hooligan-Gruppe „HooNaRa“ (Hooligans, Nazis und Rassisten) Thomas Haller galt. Später entschuldigte sich Frahn, der nach seiner Entlassung in Chemnitz seit 2020 wieder für den als links geltenden Viertligisten SV Babelsberg 09 stürmt.