Ex-RB-Profi Festplatten-Reset? Oliver Burke trumpft bei Premiere im Werder-Dress auf
Der frühere Leipziger Stürmer Oliver Burke hat einen spektakulären Einstand bei seinem neuen Klub Werder Bremen gefeiert. Beim Testspielsieg gegen den Karlsruher SC drehte der 25 Jahre alte Schotte die Partie.
Der früher RB-Stürmer Oliver Burke hat einen spektakulären Einstand bei seinem neuem Klub Werder Bremen gefeiert. Beim 2:1 (0:1)-Testspielsieg gegen den Karlsruher SC schoss der 25 Jahre alte Schotte am Sonntag bei seinem ersten Einsatz gleich beide Tore für den Aufsteiger.
Einstand nach Maß im Zillertal
Der 1:1-Ausgleich gelang ihm nur wenige Sekunden nach seiner Einwechselung in der 46. Minute. Den 2:1-Siegtreffer erzielte er kurz vor Schluss nach Vorarbeit des Ex-Karlsruhers Benjamin Goller (86.). Burke spielte in der Saison 2016/17 für RB Leipzig und war von den Bremern erst am Donnerstag vom englischen Zweitliga-Club Sheffield United verpflichtet worden.
Die Partie fand am Sonntag im österreichischen Zillertal statt, wo die Bremer noch bis zum kommenden Wochenende ein Trainingslager absolvieren. Simone Rapp brachte den KSC bereits in der vierten Minute in Führung. Werder-Torwart Jiri Pavlenka hatte den Ball zuvor versehentlich an den Rücken seines Mitspielers Marcel Rapp geworfen. Von dort aus prallte er in Richtung des Karlsruher Namensvetters ab.
Burke war erst vor wenigen Tagen an die Weser gelangt, nachdem er eine kleine Odysee durch halb Europa hinter sich hat. Bundesliga-Aufsteiger Bremen hatte sich die Dienste des Schotten am Mittwoch gesichert. Am Donnerstagmorgen reiste der Angreifer mit den Grün-Weißen bereits ins Trainingslager reisen.
Hasenhüttl über Burke: "Festplatte leer"
Der 25 Jahre alte Mittelstürmer hat in der vergangenen Saison in 16 Spielen der zweiten englischen Fußball-Liga zwei Tore erzielt. Vor sechs Jahren war er bereits in der Bundesliga aktiv. Damals stand er für eine Saison bei RB Leipzig unter Vertrag, konnte dort aber nicht überzeugen und wechselte zu West Bromwich Albion.
In Leipzig wurde erst die Zuneigung von Sportdirektor und Burke-Käufer Ralf Rangnick legendär, dann ein Ausspruch von Burkes damaligem Trainer Ralph Hasenhüttl. "Seine Festplatte war leer“, berichtet der Österreicher im ‚kicker‘ über die Adaptionsprobleme des schnellen Mannes aus Schottland an das System von RB Leipzig. Allerdings sei jetzt „schon ein bisschen was drauf. Wir müssen schauen, dass da schnell noch etwas dazukommt“.
Bekanntlich erwies sich das Neuaufspielen als zu große Herausforderung für beide Seite, so dass sich die Wege trennten. Dass der damals forgeschickte Stürmer jetzt gleich doppelt trifft, eröffnet die Möglichkeit für eine Geschichte, in der es darum geht, dass Leipzig damals eventuell die falsche Entscheidung traf.