Wiedersehen mit Ex-Kollegen Warum die Verabschiedung von Josko Gvardiol bei RB ausfällt
Verdiente Spieler gebührend zu verabschieden, das hat bei RB Leipzig Tradition. Am vergangenen Samstag bekam Konrad Laimer höflichen Applaus in der Red Bull Arena, am Mittwoch sollte dasselbe für Josko Gvardiol gelten.
Der kroatische Innenverteidiger sollte vor dem Champions-League-Heimspiel RB Leipzig gegen Manchester City offiziell verabschiedet werden und – wie auch Laimer – einen in Bronze gegossenen Bullen als Geschenk erhalten. So war der Plan von RB, doch daraus wird nichts.
Am Dienstagnachmittag hieß es: Kommando zurück! Nach RBive-Informationen untersagte Manchester City die Verabschiedung ihres Profis im Stadion.
Unabhängig davon freuen sich Trainer Marco Rose und Ex-Kollege Yussuf Poulsen selbstverständlich auf das Wiedersehen. Der Coach berichtete auf der PK vor dem Spiel, dass er sich mit seinem ehemaligen Spieler dann und wann schreibt.
Worüber, dazu sagte er nichts. Er schätzte aus der Ferne ein, dass Gvardiol, den Trainer Pep Guardiola meist als Linksverteidiger einsetzte, "keine Anlaufprobleme" gehabt habe. "Aber das überrascht mich nicht." Allerdings offenbarte Rose Kenntnislücken. Er meinte, dass Gvardiol bereits "ein Tor geschossen oder eines vorbereitet hat, glaube ich." Beides ist dem Kroaten in sieben Spielen nicht gelungen.
Yussuf Poulsen über Josko Gvardiol: "toller Mensch"
Auch Poulsen verwundert nicht, dass sein ehemaliger Mitspieler auf Anhieb bei Man City funktioniert. Allerdings sei es kein Vorteil, dass man sich so gut kenne, denn wie einer spielt, so der Däne, hänge viel davon, wie sein Trainer ihn einsetze. Gvardiol war in Leipzig Innenverteidiger. "Es ist nicht klar, ob Josko der Gleiche ist wie vor vier Monaten", sagte Poulsen. Aber "wir freuen uns auf das Wiedersehen, er ist ein toller Mensch".
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Gvardiol war im Sommer für 90 Millionen Euro von RB zu ManCity gewechselt, zwei Jahre spielte er zuvor höchst erfolgreich für Leipzig. Dort schaffte er den Durchbruch, spielte eine starke WM in Katar und brachte Leipzig am Ende eine Rekordablösesumme ein.
Bereits am Samstag im Rahmen des Bundesliga-Topspiels RB Leipzig gegen Bayern München (2:2) war Konny Laimer verabschiedet worden. Nach sechs Jahren in Leipzig hatte sich der Österreicher im Sommer ablösefrei dem FC Bayern angeschlossen. Für Laimer gab es in der Red Bull Arena vor Anpfiff ein paar Worte von Stadionsprecher Tim Thoelke eine Einblendung auf der Anzeigetafel und ein Geschenk.
Weil die Transfers von Gvardiol und Laimer erst in der Sommerpause fixiert bzw. bekanntgegeben wurden, hatten beide Spieler keine Chance mehr, sich von den Fans in Leipzig zu verabschieden. Diese Chance wurde Gvardiol nun erneut genommen. Schade eigentlich.