Schicksalsspiel gegen Union? RB hält an Marco Rose fest: Schröder stellt sich hinter den Trainer
Noch hat RB-Trainer Marco Rose den Rückhalt im Klub. Ein Blick in die RB-Historie zeigt, dass drei Liga-Niederlagen in Serie bisher immer einen Trainerwechsel bedeuteten. Gibt es jetzt ein Schicksalsspiel?
Noch hat RB Leipzigs Trainer Marco Rose die Rückendeckung der Leipziger Bosse. Gefragt nach der Option eines Trainerwechsels sagte Sportdirektor Rouven Schröder am Sonntag bei Bild: „Davon sind wir absolut weit entfernt.”
Der Sauerländer ergänzte: „Wir müssen da ganz genau hinschauen, was passiert ist. Das Wichtigste ist, die Dinge wirklich sehr sorgfältig aufzuarbeiten.”
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Erst drei schwarze Serien in der Liga bei RB
Ein Blick in die Historie zeigt: Bislang gab es überhaupt nur dreimal den Fall, dass RB Leipzig drei Ligaspiele hintereinander verlor: In der Schlussphase der verpatzten Zweitliga-Saison 2014/15 und im Herbst 2021/22 in der Bundesliga.
2015 musste Interimstrainer Achim Beierlorzer nach Saisonende gehen; 2021 war für den an Corona erkrankten Jesse Marsch nach der 1:2-Pleite bei Union Berlin Schluss. Zwei schwarze Liga-Serien, nach denen die nicht eben für langen Atem bekannten RB-Funktionäre reagierten.
- 2014/15 (Achim Beierlorzer): FC St. Pauli (2. Liga, 0:1), SV Sandhausen (2. Liga, 0:4), FC Ingolstadt (2. Liga, 1:2)
- 2021/22 (Jesse Marsch): TSG Hoffenheim (Bundesliga, 0:2), Bayer Leverkusen (Bundesliga, 1:3), FC Union Berlin (Bundesliga, 1:2)
- 2023/24 (Marco Rose): Eintracht Frankfurt (0:1), Bayer Leverkusen (2:3), VfB Stuttgart (2:5)
RB-Heimspiel gegen Union Berlin als "Schicksalsspiel" für Trainer Marco Rose?
Das Spiel gegen die Köpenicker dürfte auch für Marco Rose das Schicksalsspiel werden. Ein Sieg ist Pflicht, damit der Leipziger auch Trainer der Leipziger bleibt. Wichtiger noch als die reinen Ergebnisse ist bei RB die (kurzfristige) spielerische Entwicklung, die sich aktuell trotz guter Inhalte im Trainingslager zurückentwickelt.
Übrigens: Wettbewerbsübergreifend hat RB bereits mehrere Male drei Niederlagen in Serie angehäuft. Zuletzt sogar in der Vorsaison unter Rose nach dem 0:7 in der Champions League bei Manchester City:
- 2017/18 (Ralph Hasenhüttl): Bayern München (DFB-Pokal, 5:6 n.E.), Bayern München (Bundesliga, 0:2), FC Porto (Champions League, 1:3)
- 2017/18 (Ralph Hasenhüttl): Eintracht Frankfurt (Bundesliga, 1:2), SSC Neapel (Europa League, 0:2), 1. FC Köln (Bundesliga, 1:2)
- 2021/22 (Jesse Marsch): VfL Wolfsburg (Bundesliga, 0:1), Bayern München (Bundesliga 1:4), Manchester City (Champions League, 3:6)
- 2022/23 (Marco Rose): Manchester City (Champions League, 0:7), VfL Bochum (Bundesliga, 0:1), Mainz 05 (Bundesliga, 0:3)
Marco Rose über die RB-Krise: „Verstehen, dass auch Leidensfähigkeit dazugehört”
Vor dem Spiel gegen Stuttgart hatte Rose für Geduld plädiert. Denn Niederlagen sind im RB-Kosmos nicht eingepreist. „Solche Phasen hast du immer wieder, die gehören dazu. Ich finde es wichtig, dass wir hier in Leipzig verstehen, dass es nicht immer nur nach oben gehen kann, sondern dass hie und da auch Leidensfähigkeit dazugehört”, sagte Rose.
„Das ist auch Fußball, das macht Fußball aus, das zeigt auch, wie man zusammensteht. Es hilft dem Verein, aus solchen Situationen herauszukommen.”