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  5. RB Leipzig holt Max Finkgräfe vom 1. FC Köln: Hintergründe und Reaktionen

Verstärkung auf links Vertrag bis 2030: RB macht ersten Sommertransfer klar

Max Finkgräfe heißt der erste Sommerzugang von RB Leipzig nach dem bereits im April verpflichteten Ezechiel Banzuzi. Am Donnerstag machte RB den Transfer perfekt.

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 03.07.2025, 11:15
Max Finkgräfe wechselt von 1. FC Köln zu RB Leipzig.
Max Finkgräfe wechselt von 1. FC Köln zu RB Leipzig. (Foto: RB Leipzig)

Leipzig – Zwischen dem Spieler und beiden Klubs war bereits seit Mittwoch alles klar, am Donnerstag meldete RB Leipzig dann Max Finkgräfe offiziell als Zugang vor. Wie berichtet, kommt der 21-Jährige vom 1. FC Köln, kostet etwa vier Millionen Euro und hat einen Langzeitvertrag bis 2030 unterschrieben.

Der zweimalige U20-Nationalspieler soll als klassischer Linksverteidiger der Herausforderer für David Raum sein. Eine Lehre aus der vergangenen Saison, als RB keinen gelernten Linksverteidiger als Back-up hinter Raum im Kader hatte. Der neue Trainer Ole Werner gilt als Befürworter und Mitinitiator des Transfers.

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"Er ist ein sehr talentierter und vielseitiger Linksverteidiger und besticht vor allem durch Athletik und Dynamik. Mit seinem Kämpferherz und Siegeswillen wird er unsere Mannschaft bereichern", sagte Geschäftsführer Marcel Schäfer in einer Mitteilung.

Max Finkgräfe: Profikarriere mit einem Umweg

Finkgräfe ist ein Prototyp des neuen RB-Beuteschemas – zumindest für die zweite Reihe: ein Typ mit Charakter und Identifikationspotenzial, der voll in seiner Herausfordererrolle aufgehen wird und keine schlechte Stimmung in der Kabine verbreitet, wenn er nicht spielt.

Er ist ein ähnlicher Spielertyp wie Raum: dynamisch und sprintet die Linie rauf und runter. Als sein "signature move" gilt das Abkappen von der linken Außenbahn nach innen, um dort das Spiel vor sich zu haben. Probleme hat er noch im Defensivverhalten, woran er noch arbeiten muss, um konstantes Erstliganiveau zu erreichen.

"Ich bin sehr glücklich, dass meine Zukunft in Leipzig liegt", sagte der Spieler: "Die Verantwortlichen um Marcel Schäfer haben mir einen klaren Weg aufgezeigt, der mich total überzeugt."

Finkgräfe galt früh als großes Talent, wechselte von Fortuna Düsseldorf in den Nachwuchs von Borussia Dortmund und von dort weiter in seine Heimatstadt zu Borussia Mönchengladbach. Doch eine Fraktur am Standbein verhinderte eine geradlinige Entwicklung.

Mit 16 verließ er das Nachwuchsleistungszentrum und wechselte er zur SG Unterrath, wo er viel Spielzeit erhielt und für den 1. FC Köln interessant wurde, der ihn 2021 verpflichtete und zum Bundesligaspieler ausbildete. „Ich wollte unbedingt nochmal U17-Bundesliga spielen und Gladbach auch beweisen, dass ich es packen kann”, sagte Finkgräfe im Gespräch mit Kölner Vereinsmedien über den Umweg Unterrath.

"Durchhaltevermögen ist eher meine Stärke als etwas Fußballerisches"

In der Saison 2023/24 schaffte er den Durchbruch als Erstligaspieler, absolvierte als Senkrechtstarter 24 Spiele und avancierte in der Rückrunde zum Stammspieler. 2024/25 wurde er erneut durch Verletzungen ausgebremst. Ursächlich war ein Innenbandanriss vor Saisonstart, wodurch er nicht an Konkurrent Leart Pacarada vorbeikam.

Finkgräfe wurde in seiner Karriere bislang nichts geschenkt, genau daraus zieht er auch seine Stärke. „Ich glaube nicht, dass ich deutlich mehr Talent habe als andere Jugendspieler. Ich glaube einfach, dass ich dieses Durchhaltevermögen, dass sich auch über meine Karriere aufgebaut hat durch Rückschläge, die Aussortierung in Gladbach und Verletzungen sehr gut für mich nutzen kann. Ich glaube, dass das eher meine Stärke ist als etwas Fußballerisches”, sagte er. 

Von nun an muss er das eine Etage höher als bislang beim Effzeh bei RB Leipzig unter Beweis stellen. "Ich freue mich sehr auf den Trainingsstart in der kommenden Woche, um dann gemeinsam mit David Raum – einem aktuellen deutschen Nationalspieler – die linke Außenbahn zu beackern", sagte er über die anstehende Aufgaben.