"Haben uns selber reingespielt" Roses Rechnung für das Champions-League-Weiterkommen
Ein Weiterkommen in der Champions League scheint für RB Leipzig fast unmöglich. Die zwei Pflichtspielsiege zuletzt machen aber Mut. Der nächste Gegner schlug allerdings auch schon die Bayern.
Leipzig/dpa/fri - Marco Rose behielt den noch übrig gebliebenen Kader recht leicht im Blick. Im dicken Winterparka und mit weißer Mütze beobachtete der Trainer von RB Leipzig ganz genau, wie sich der Rest seiner Feldspieler auf das Champions-League-Spiel an diesem Dienstag an einem düster-grauen Dezember-Tag mit Flutlicht bereits um 15.00 Uhr einstimmten. Manche würden ein bisschen frische Luft schnappen, kommentierte Rose in der anschließenden Pressekonferenz etwas scherzhaft zur unterschiedlichen Belastung seines Personals im Abschlusstraining.
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Der derzeit dünne Kader macht es nicht einfach. Immerhin sorgt der Ergebnis-Aufschwung zuletzt für neue Zuversicht, das fast Unmögliche noch zu schaffen. Null Punkte nach den ersten fünf Spielen, Platz 34 in der neuen Ligaphase der Champions League. Direkt weiter kommen aber nur die Top Acht. Die 16 Teams dahinter spielen in Playoffs ums Weiterkommen.
"Wir haben uns in die Situation selber reingespielt", konstatierte Rose vor der Partie an diesem Dienstag (21.00 Uhr/DAZN) daheim gegen Bayern-Bezwinger Aston Villa. "Wir wissen, dass wir einen Sieg brauchen, damit wir im Januar noch die Möglichkeit haben, über zwei weitere Siege noch irgendwo in die nächste Runde reinzurutschen." Im neuen Jahr stehen noch die Partien in der Red Bull Arena gegen Sporting Lissabon und bei Sturm Graz an.
RB Leipzig: Kampl noch mit dickem Zeh und dickem Knöchel
Gegner Aston Villa, der vom spanischen Europapokal-Experten Unai Emery trainiert wird, ist allerdings Neunter mit immerhin zehn Zählern. Die Briten gewannen die ersten drei Partien, kassierten dann eine 0:1-Niederlage beim FC Brügge, ehe sie zuletzt 0:0 gegen Juventus Turin spielten. In der Premier League ist Aston Villa Tabellensechster.
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Auch wenn die Chancen auf das Erreichen der Playoffs vorerst eher nur rechnerischer Natur sein dürften, kamen die beiden Pflichtspielerfolge zuletzt zur rechten Zeit, um neuen Mut für die Mission Achtelfinale zu schöpfen. Nach sechs Partien ohne Sieg mit fünf Niederlagen hatten die Leipziger das Weiterkommen im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt geschafft und drei Punkte bei Holstein Kiel geholt. Die Zweifel am Verbleib von Fußballlehrer Rose waren damit erst mal auch vom Tisch.
RB meldet Schlager nicht für Ligaphase der Champions League
Was bleibt, sind die personellen Probleme. Dass der wieder fitte Xaver Schlager nicht für die Ligaphase der Königsklasse gemeldet wurde und daher nicht spielen darf, macht es nicht einfacher. "Man kann es hin- und herdrehen, wie man will", sagte Rose: "Xaver ist damals die Entscheidung mitgegangen."
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Immerhin soll Kevin Kampl, der am Montag individuell trainierte und zuletzt nur einen Kurzeinsatz gegen Kiel absolvierte, trotz "dicken Zehs und dicken Knöchels" auf jeden Fall eine Option sein, versicherte Rose.