Große konkurrenz, wenig Vertrauen Szoboszlai sucht nach seinem Standing unter Tedesco
Für Dominik Szoboszlai dürfte der Wechsel von Jesse Marsch zu Domenico Tedesco mit weniger Glücksgefühlen verbunden sein als die meisten seiner Kollegen. Zu selten kommt der hochtalentierte Mittelfelfspieler nur noch zum Einsatz.
Szoboszlai konnte sich nicht nachhaltig etablieren
Durchschnittlich eine Stunde hatte er in der ersten Hälfte der Saison in der Bundesliga gespielt, bis der Trainer gewechselt wurde. Tedesco brachte ihn bei seinem Einstandssieg gegen Borussia Mönchengladbach für eine halbe Stunde, genau so beim 1:1 gegen den FC Augsburg. Von Beginn an durfte er erstmals am folgenden Spieltag und blieb über 90 Minuten auf dem Feld. Am Ende stand es 0:2 gegen den Aufsteiger Arminia Bielefeld. Szoboszlai war nicht der Einzige mit unterirdischer Leistung. Seine Klasse bewies er eine Woche später gegen Mainz, als er ein Tor und eine Vorlage lieferte.
Spielzeit schrumpft in allen Wettbewerben
Seitdem aber vertraut Tedesco dennoch anderen Spielern. Zwei mal schmorte der Ungar komplett auf der Bank, danach stand er nur noch zwei mal in der Startelf. Unter dem Strich spielte er seit dem Trainerwechsel nur noch 37 Minuten pro Bundesligapartie. In der Champions League durfte er immerhin im letzten Gruppenspiel gegen Manchester City mal über die volle Distanz. Auch in zwei K.o.-Spielen der Europa League saß er jetzt überwiegend draußen, beim 2:2 im Hinspiel gegen San Sebastian holte er dafür den Elfmeter raus, den Forsberg zum Ausgleich nutzte.
Szoboszlai braucht neues Vertrauen
Bei Jesse Marsch hatte er das Vertrauen aus zwei gemeinsamen Jahren in Salzburg, das er sich von Tedesco wieder erarbeiten muss. Sein Trainer betont immer wieder, wie wichtig die Gespräche mit Spielern wie ihm sind. Und manchmal braucht Szoboszlai auch nicht viel Zeit, um seine Qualitäten auszuspielen. Aber den starken Eindruck, den er zum Saisonstart machte, konnte er zuletzt zu selten bestätigen. Seine Konkurrenz hat aktuell ein schärferes Profil: Forsberg, Olmo und Nkunku sind offensiv stärker, Laimer und Haidara besser gegen den Ball.