RB-Talent Auf Umwegen Durchgestartet in Salzburg: Mads Bidstrup auf dem Weg zum Stammplatz?
Red Bull Salzburg war in den vergangenen Jahren ein Durchlauferhitzer für viele Talente aus aller Welt, die über Österreich den Schritt in eine Top-Liga gingen. Die meisten Zugänge verzeichnete mit Abstand RB Leipzig durch alte Verbundenheit und immer noch ähnliche Spielphilosophie. 19 Spielerverkäufe mit durchschnittlich 10 Millionen Euro Ablöse listet Transfermarkt.
Deutschland, England, Österreich: Bidstrup geht ungewöhnlichen Weg
Einen anderen Weg ging nun Mads Bidstrup. Der Däne hatte sich in den Fokus der Leipziger Scouts gespielt und war 2018 im zarten Alter von 17 Jahren an den Cottaweg gewechselt. Dort konnte er sich auch verletzungsbedingt nicht zu einem Bundesliga-Profi entwickeln und ging am Ende der zwei U19-Jahre nach England.
Der damalige Zweitligist FC Brentford holte ihn für die Reservemannschaft, wo weitere sechs Dänen spielten und mit Thomas Frank auch ein dänischer Trainer im Amt war. Sein Plan, sich für die erste Mannschaft zu empfehlen, ging zumindest teilweise auf. 14 Spiele machte er in fünf Wettbewerben, darunter vier Kurzeinsätze in der Premier League. Eine Leihe in die Heimat brachte schließlich den Durchbruch. Beim FC Nordsjaellandt wurde er Stammspieler und empfahl sich für Red Bull Salzburg.
Teuerster Talente-Einkauf von RB Leipzig
Die Österreicher bezahlten 6 Millionen Euro an Brentford, fünf Jahre nachdem RB Leipzig ihn mit 2 Millionen Euro Ablöse zum bislang teuersten Zugang im Nachwuchs gemacht hatte. Unter Gerhard Struber hat er sich in kürzester Zeit zum "Schlüsselspieler" entwickelt.
"Er ist ein Prototyp unserer Spielidee. Er hat einfach eine DNA, die genau in unser Setup passt", zitiert ihn Laola1.at. Nach vier Pflichtspielen hat er sich vorerst zur Stammkraft gemausert und im letzten Ligaduell gezeigt, warum. Erst der Ballgewinn, dann ein Doppelpass mit Roko Simic, dann die Vorlage auf Forson Amankwah: Bidstrup kreierte ein typisches RB-Tor.
Red-Bull-Coach Struber ist begeistert von Bidstrup
Struber, der selbst gerade erst als Nachfolger des nach Saudi-Arabien abgewanderten Matthias Jaissle aus New York kam, ist begeistert. "Er ist noch sehr jung, aber hat gleichzeitig eine unglaublich gewinnende Art. Er ist nicht nur einer, der am Spielfeld die Ärmel hochkrempelt und den Rhythmus vorgibt, sondern auch in der Kabine ist er immer gut drauf und sehr mitreißend." Gut möglich, dass Bidstrup manchem Leipziger in Zukunft noch öfter auffallen wird.