fifa veröffentlicht transferzahlen Weltweites Spielergeschäft explodiert: RB Leipzig ganz vorn dabei
Es gab mal eine Zeit, da rang der Fußball mit seinem eigenen Gebaren. Vorbei. Die neuen Fifa-Zahlen belegen eine Explosion der Einnahmen und Ausgaben für Spieler weltweit. Um eine Rekordzahl.
Es gab mal eine Zeit, da rang der Fußball mit seinem eigenen Gebaren. Es war Pandemie, ein Virus legte den Spielbetrieb lahm, die Clubkassen leerten sich. Es hieß: Man müsse innehalten.
Rekordzahlen auf allen Ebenen
Nicht einmal zwei Jahre später erweist sich die damals angeblich neue Sensibiliät als nackte Überlebensangst - mehr nicht. Denn es wird gehaushaltet, als hätte es die zwei Jahre Corona-Krise nie gegeben. Noch nie, so ein Bericht des Weltverbandes Fifa, haben die Proficlubs weltweit so viel Geld für Spieler ausgegeben wie vergangene Saison.
8,87 Milliarden Euro sind es für internationale Transfers gewesen. Das geht aus dem Global Transfer Report hervor, den der Weltverband Fifa am Dienstag veröffentlichte. Ein Wachstum von sage und schreibe 48,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die deutschen Vereine, darunter RB Leipzig, nahmen an der Sause vor allem als Verkäufer teil. Keine andere Liga verkaufte für derart viel Geld Spieler wie die Bundesliga, 1,11 Milliarden Euro nahmen ihre Vereine ein.
RB verkauft Gvardiol für Rekordsumme
Allein die zehn teuersten Wechsel sind für mehr als zehn Prozent der Gesamtsumme verantwortlich. Darunter waren Harry Kane (von Tottenham Hotspur zu Bayern München/100 Millionen Euro) oder Jude Bellingham (von Borussia Dortmund zu Real Madrid/103). Bei den Bundesliga-Abgängen zählten auch Randal Kolo Muani (von Frankfurt nach Paris für 95 Millionen Euro) sowie die zwei RB-Spieler Josko Gvardiol (zu Manchester City, 90 Mio. Euro) und Dominik Szoboszlai (zum FC Liverpool, 70 Mio. Euro) zu den Top 10.
Insgesamt nahm Rasenballsport 243 Millionen Euro ein und gab 176 Millionen Euro für neue Spieler aus. Insgesamt waren es 1024 Klubs, die in Spieler investierten, erstmals wurde die 1000er-Grenze überschritten. Auch bei den Klubs, die Transfereinnahmen verbuchten, gab es eine Rekordzahl (1241).
Ein Anstieg der Transferzahlen ist durch die Investitionen in der saudi-arabischen Liga zu erklären, die vergangenen Sommer durch die Decke gingen. 949 Millionen Euro wurden aufgewendet, um vor allem Altstars wie Cristiano Ronaldo in die arabische Wüste zu locken. Im Spieljahr zuvor waren es 49 Millionen Euro gewesen.
Die Zunahme an Geschäften im professionellen Frauenfußball setzte sich ebenfalls fort. So wurden verglichen mit 2022 über 20 Prozent mehr Transfers registriert.