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  5. RB Leipzig: Ultraaffine Gruppierung feiert auf St. Pauli Zehnjähriges

Ende des Choreo-STopps bei RB? Ultraaffine Gruppierung feiert auf St. Pauli zehnjähriges Bestehen

Die Zone 147 ist eine der prägenden, ultraaffinen Gruppierungen bei RB Leipzig. Nun haben die Anhänger ihren zehnten Geburtstag gefeiert - mit mehreren Choreografien.

Aktualisiert: 24.09.2024, 12:36
Choreografie der RB-Fans beim FC St. Pauli.
Choreografie der RB-Fans beim FC St. Pauli. (Foto: IMAGO / Noah Wedel)

Leipzig/fri - Choreo-Lust statt Verbots-Frust: Die ultraaffine Fangruppierung "Zone 147" hat beim Auswärtsspiel von RB Leipzig beim FC St. Pauli ihren zehnten Geburtstag zelebriert. Die Anhänger zeigten mit den anderen Gruppen aus der aktiven Fanszene gleich drei verschieden Choreografien. Zu sehen waren beim 0:0 gegen den Kiezclub unter anderem viele rote und weiße Fähnchen, die Schriftzüge 2014 und 2024 sowie die Slogans "Die Zone Hundertsiebenundvierzig lebt" und "Allen Widerständen zum Trotz".

RB Leipzig erlaubt Choreos auf St. Pauli

Die Choreografien auf St. Pauli überraschten, weil RB den Fans nach Pyro-Vergehen mit hohen Geldstrafen gegen den Club in der letzten Saison zahlreiche Hausverbote und einen Choreo-Stopp bei Auswärtsspielen auferlegt hatte. Der Grund: Die Choreos sollen genutzt worden sein, um Pyrotechnik ins Stadion zu schmuggeln. Dieses Mal gab es jedoch eine Freigabe. Nach RBLive-Informationen laufen Gespräche zwischen den Lagern für eine dauerhafte Lösung.

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Zone 147 ist nach dem Aus der Red Aces 2020 wohl die prägendste ultraaffine Gruppierung bei Rasenballsport. Die Anhänger, die mit der Jugendgruppierung "Zone Jugend" mindestens mehrere Dutzend Mitglieder haben dürften, haben über die Jahre eine beeindruckende Zahl an Choreografien auf die Beine gestellt - wie ein Blick in ihre Galerie verrät.

"Die Fans, die ihr nicht wollt"

Zum Selbstverständnis der Gruppierung gehört eine antifaschistische Grundhaltung, eine kritische Haltung gegenüber dem Verein und der Wille bei Missständen, den Finger in die Wunde zu legen. Sie sind, wie sie selbst in einem Spruchband an den Verein gerichtet schrieben, "die Fans, die ihr nicht wollt".

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Spruchbänder gegen späte Anstoßzeiten, Montagsspiele oder die Champions-League-Reform mögen noch auf einen Konsens in Sektor B und bei vielen Normalo-Fans stoßen. Aber mit dezidiert politischen Aussagen wie gegen den Rechtsruck in Sachsen oder ein Polizeigesetz in Bayern gehen sie aus Sicht mancher RB-Anhänger zu weit. Auch das Thema Pyrotechnik polarisiert extrem und führt schon seit Jahren zu Konflikten zwischen Verein und Fans sowie innerhalb der RB-Anhängerschaft.

Klar ist auch: Ohne die aktive Fanszene und Gruppen wie die Zone 147 wäre die Stimmung in Zentralstadion, wie sie die RB-Arena konsequent nennen, nicht annähernd dieselbe. Und sie sind der lebende Beweis, dass auch ein aus dem Boden gestampftes Projekt wie RB allen Unkenrufen zum Trotz über eine lebendige aktive Szene verfügt. Wenn auch der Widerspruch, die Ideale der Ultrakultur ausgerechnet bei RB Leipzig ausleben zu wollen, letztlich nicht aufzulösen ist.