Mehr Spiele als Péter Gulácsi Geheime Wahl: Willi Orban ist zum zweiten Mal RB-Kapitän
Willi Orban trug im Supercup gegen den FC Bayern München wieder mal die Kapitänsbinde. Das war der Abwehrspieler zuletzt gewohnt, denn als Stellvertreter von Péter Gulácsi durfte er auch in der letzten Saison seine Kollegen aufs Feld führen.
Aber: Mittlerweile hat er das Amt laut Sport Bild wieder offiziell übernommen. In einer geheimen Abstimmung habe Marco Rose den Spielführer demnach wählen lassen und das Team sich für den vorherigen Vize entschieden.
Orban will als Kapitän mit Leistung vorangehen
Von 2016 bis 2019 war er schonmal in dieser Rolle, bevor Marcel Sabitzer sie schließlich übernahm. Nur Poulsen, Klostermann und Forsberg sind noch länger im Klub. Orban hat 289 Spiele für RB auf dem Buckel, das sind sogar fünf mehr als Keeper Gulácsi. "Ich übernehme sehr gerne Verantwortung", wird er auf der Vereinswebseite zitiert. Jeder Klub brauche solche Spieler. Dies müsse er aber auch mit Leistung untermauern.
RB Leipzig überzeugt gegen Bayern
Im Interview mit den Klubmedien sprach Orban über seine Erwartung an "eine spannende Saison", in der es erstmal darum geht, "die Neuzugänge weiter zu integrieren." Mit Blick auf den Sieg gegen die Bayern am vergangenen Samstag ist das bislang zumindest nicht fehlgeschlagen. Wie stabil das Teamgefüge ist, muss sich erst in den kommenden Wochen zeigen.
Kein Fehlstart wie unter Tedesco
Wichtig war der Sieg allemal. Denn anders als in der letzten Saison, als Domenico Tedesco bei RB scheiterte, soll der Start gelingen. "Für die Motivation ist es sehr wichtig, dass wir zu Beginn Punkte holen", so Orban. Marco Rose habe bei aller Coolness und Lockerheit genug Strenge im Training, was Orban gut gefällt.
Mit 30 Jahren fühlt er sich noch nicht im Spätherbst seiner Karriere, sondern "im besten Fußballeralter". In seinen Leistungen ist er tatsächlich extrem konstant und körperlich nicht weniger fit als mit Mitte 20. "Ich bin wie ein guter Wein: Je älter, desto besser." Das liegt wohl auch daran, dass er dem Vernehmen nach zu den professionellsten Spielern gehört, was die Arbeitseinstellung angeht. Seinen Körper kennt er genau und er "weiß, wann ich bestimmte Reize setzen muss, um bei 100 Prozent zu sein, wenn es darauf ankommt."