Reifeprozess vor dem COmeback Essen verschlafen: RB-Profi über ersten Ramadan allein in Leipzig
Assan Ouédraogo will möglichst bald wieder ins Spielgeschehen eingreifen. Vor seinem Comeback sprach er auch über private Dinge.

Leipzig/msc – Noch hat Assan Ouédraogo nach seiner Verletzung keinen Einsatz für RB Leipzig absolvieren können. Der 18-Jährige arbeitet sich aber im Mannschaftstraining an seine Spielbereitschaft heran. Im Interview mit der Bild-Zeitung spricht er über seinen Werdegang.
Ouédraogo hat schon viel erlebt
Er kam als gefeiertes Talent vom FC Schalke 04 im vergangenen Sommer, konnte aber aufgrund einer Knieverletzung und einer Oberschenkelverletzung noch gar nicht richtig in Erscheinung treten. Auch das gehört zu seinem Reifeprozess. "Ich bin jetzt 18 Jahre alt, habe aber schon einige Verletzungen erlebt. Da denkt man natürlich darüber nach, was man vielleicht anders machen kann", sagt er.
Umgestellt hat er bereits seine Ernährung, seine Schlafgewohnheiten und auch seinen Umgang mit dem Smartphone. Außerdem kümmert er sich um andere Leidenschaften und hat begonnen, Spanisch zu lernen. Einschneidend war beim Wechsel zu RB Leipzig auch die neue Eigenständigkeit.
Erster Ramadan ohne Mama
Sein erster Ramadan ohne das Beisein seiner Mutter verlief nicht ganz komplikationslos, denn in der Vergangenheit hatte sie ihn morgens geweckt, um früh genug zu essen. "Ich habe den Sonnenaufgang ein paar Mal verpasst", berichtet er.
Auch muss er sich nun selbst um die Ordnung kümmern. "Das macht ja jetzt keiner mehr." Sportlich war er schon immer selbst motiviert. "Ich will den Leuten zeigen, dass ich es kann", sagt er. Druck verspürt er nicht von RB, den mache er sich selbst.
Dass sein ehemaliger Trainer Norbert Elgert mit Blick auf die Verletzungen von einer verfrühten Nominierung für die Profis spricht, beschäftigt ihn nicht. "Ich kann es auch nicht mehr beeinflussen", sagt er.
Duell gegen Schalke?
Viele seiner Freunde aus der Jugend des FC Schalke 04 spielen heute für die erste Mannschaft. Die Knappen wollen wieder in die Bundesliga, das liegt in dieser Saison aber in weiter Ferne. "Ich hoffe sehr, dass es noch mal zum Duell in der 1. Liga kommt und ich glaube auch daran", so Ouédraogo. Beeinflussen kann er dann nur bedingt, ob er selbst mit dabei ist.