Nach RÜckkehr der Krebserkrankung RB Leipzigs früherer Athletiktrainer Lobinger spricht über "fürchterliche" Leidenszeit
Der ehemalige Weltklasse-Stabhochspringer Tim Lobinger hat über eine erneute Krebserkrankung und gesundheitliche Fortschritte gesprochen. Dem am Mittwoch erschienen Magazin «Bunte» sagte er: «Bei mir findet man gerade nicht mehr kranke Zellen als bei einem Menschen, der gesund ist.» Er müsse seinem Körper nun «viel Zeit geben, sich zu erholen.»
Lobinger ergreift jede Chance
Aufgeben will er den schweren Kampf nicht: «Wenn ich mich jetzt noch einmal zwei, drei Jahre schleppe, gibt es da mit Sicherheit wieder eine andere Therapiemöglichkeit, die mir helfen kann - und wenn meine Chance nur ein Prozent ist, ergreife ich sie.»
Zwischenzeitlich füchterliche Aussichten
Der 49-Jährige, der zwischen 2012 und 2016 die Fußballprofis von RB Leipzig betreute, äußerte sich emotional zu seiner gesundheitlichen Situation, die äußerst kritisch war. «Mein kleiner Sohn wird dieses Jahr eingeschult, meine Tochter heiratet im Sommer. Wenn du das vor Augen hast und weißt, du erlebst es wahrscheinlich nicht mehr, das ist fürchterlich», sagte er unter Bezug auf die zwischenzeitlichen Aussichten.
Lobinger hat viele Therapien hinter sich
Bei Lobinger war im März 2017 Blutkrebs diagnostiziert worden. Nach Chemotherapien, Stammzellspenden, zwischenzeitlichen Rückfällen und einem kurzzeitigem Leberversagen im Sommer 2018 galt der Hallen-Weltmeister von 2003 wieder als gesund. 2020 musste sich Lobinger seinen Worten zufolge wieder einer Therapie unterziehen und erhielt zusätzlich Bestrahlungen. «Im Januar 2021 gab es einen Schub. Da fingen die Schmerzen an, stärker zu werden», sagte er und berichtete detailliert von seiner neuen Leidenszeit.
Tumore erschwerten das "normale Weiterleben"
«Sichtbare Tumore» habe er am Körper gehabt. «Die kamen am Bein raus, am Kopf, an der Leiste. Das hat es so schwer gemacht, irgendwie normal weiterzuleben», sagte Lobinger: «Man konnte das auch nicht mehr verdrängen: Ich konnte den Krebs jetzt anfassen.» Mittlerweile sei es gelungen, die Tumore zu beseitigen. «Das war der Hauptkrieg, den wir gekämpft haben», erklärte er und sprach mit Blick auf die plötzlichen, schnellen Fortschritte von einem «Wunder».