Leipzig/msc – In der letzten Sekunde des vergangenen Sommertransferfensters hat sich RB Leipzig noch mit einem Stürmer verstärkt. Mit Conrad Harder kam ein weiterer Spieler, der zwischen Talent und Profi einzuordnen ist. Welchen Stand hat er bei Trainer Ole Werner?

Von Sporting Lissabon kam er nach einer Saison mit für einen so jungen Angreifer beeindruckenden Leistungsdaten. Zwölf Tore gelangen ihm in 52 Pflichtspielen, außerdem steuerte er sieben Vorlagen bei. Stark ist diese Quote insbesondere, weil er durchschnittlich nur eine halbe Stunde spielte, also in der Regel als Joker kam.

So sieht es auch bei RB Leipzig für ihn aus, mit dem Unterschied, dass er auf deutlich weniger Einsatzminuten in der Bundesliga kommt. 13 Prozent der möglichen Spielzeit hat er bekommen. „Wir sind happy, ihn zu haben. Er ist ein wahnsinnig intensiver, körperlicher Spieler. Er bringt sehr viel mit, lernt aber auch noch hinzu“, sagt sein Trainer Ole Werner vor dem Spiel gegen den Hamburger SV.

Gefallen findet der RB-Coach an der Wucht und Dynamik des großgewachsenen U21-Nationalspielers Dänemarks. „Er kann noch klarer werden beim Sichern und Ablegen und beim Arbeiten gegen den Ball. Da muss er ein gutes Timing entwickeln“, sagt er zu den Schwachstellen, an denen er im Training bei dem Jungspund ansetzt.

Bis jetzt kam Harder für Leipzig in den Spielen immer von der Bank, gegen Borussia Dortmund war es nur eine Minute. Zum Nachteil hat ihm der Wechselzeitpunkt gereicht. „Er ist sehr spät gekommen, in letzter Sekunde. Jetzt hat er vielleicht vier, fünf Wochen mit der Mannschaft trainiert. Er ist so weit, wie die meisten nach dieser Zeit nach dem Trainingsstart waren“, analysiert Werner.

Außerdem habe der Teamchef mit dem drei Jahre älteren Romulo einen weiteren Neuzugang im Sturm, der sich für den Job in der vordersten Reihe bislang empfehlen konnte. Zwei Tore hat der Brasilianer erzielt. „Zur Wahrheit gehört auch, dass Romulo es sehr gut macht“, sagt Werner daher. Aber Harders Zeit werde kommen. „Jetzt haben wir einen Block, da warten unterschiedliche Aufgaben. Wir werden jeden brauchen.“