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Selbst Rose wusste von nichts Matchwinner Werner erst seit einer Woche schmerzfrei

Von Ullrich Kroemer 25.02.2023, 21:23
„Ich bin froh, dass der Retro-Style heute gut geklappt hat”: Timo Werner.
„Ich bin froh, dass der Retro-Style heute gut geklappt hat”: Timo Werner. (Foto: imago/Jan Huebner)

Timo Werner wollte nach Abpfiff eigentlich nur zwei Fragen beantworten; die Kälte und die schmerzenden Muskeln nach dem 2:1-Sieg von RB Leipzig gegen Eintracht Frankfurt ... Doch es wurden dann doch ein paar Antworten mehr, die der 26-Jährige gab. Kein Wunder, als Torschütze und Vorbereiter hatte er einiges zu erzählen.

Werner und Forsberg im Retro-Style

Zum Beispiel, wie er im Fallen den Ball zum 1:0 erst an den Innenpfosten und dann ins Tor kullerte. „Das war ein absolutes Traumtor von mir”, scherzte Werner. „Nee .. ich kriege den Ball von Emil gut durchgesteckt, verliere dann beim Mitnehmen des Balles das Gleichgewicht und habe nur probiert, ihn an Trapp vorbeizubringen. Hat zum Glück geklappt”, schilderte Leipzigs Rekordtorjäger. Danach gelang ihm eine perfekte Hereingabe auf Emil Forsberg zum 2:0. Szenen wie in der ersten Bundesliga-Saison 2016. „Gerade und Emil und ich spielen sehr gern zusammen. Wenn man sich so lange kennt, sind Mechanismen eingespielt. Ich bin froh, dass der Retro-Style heute gut geklappt hat”, sagte Werner. Ein perfekter Nachmittag für ihn.

Der gebürtige Stuttgarter offenbarte überraschend, dass er seit Beginn des Jahres unter Schmerzen aufgelaufen war. „Das war die erste Woche, in der ich ohne Schmerzen gespielt habe. Es hat immer wieder an der Achillessehne und am Fuß gezwickt”, berichtete Werner. „Es war nie so ein richtig rundes Laufen, jetzt freue ich mich, dass das wieder gut ist, die Geschmeidigkeit zurück ist, das fühlt sich besser an.”

Rose über Werner-Wehwehchen: „Ich weiß nix davon”

Er sei nach seinem Syndesmosebandriss inklusive WM-Aus zwar schnell wieder fit gewesen, um zum Spiel gegen die Bayern Anfang des Jahres dabei zu sein. Doch „die vielen Spiele hintereinander, das war für den Fuß nicht optimal", räumte er ein. Das habe „beim Sprinten brutal eingeschränkt. In den letzten paar Spielen merkt man, dass ich deutlich spritziger und beweglicher bin.”

Dass Werner sich mit Nachwehen seiner Verletzung durch die Spiele schleppte, war bislang nicht öffentlich bekannt. Selbst Trainer Marco Rose war das neu. „Ich weiß nix davon”, sagte der 46-Jährige auf Nachfrage. „Das wird er den Ärzten und Physiotherapeuten erzählt haben. Manche Dinge müssen auch nicht bei mir ankommen, wenn er am Wochenende auf dem Feld steht und rennt, ist das okay für mich.”

Zur Formverbesserung habe Rose dennoch beigetragen, so Werner. „Er steht voll hinter mir, ich bin auch nicht immer der einfachste Charakter, brauche immer mal einen Tritt in den Hintern”, bekannte der Stümer. „Den hat er mir gegeben und den wird er mir auch weiterhin geben.”

Rose: „Daran wird er in den nächsten Spielen gemessen”

Rose antwortete, dass Werner verbale Unterstützung dieser Art auch weiterhin gern haben könne. „Ich habe ihm zuletzt oft genug den Rücken gestärkt, heute gibt es keinen Grund, ihn übermäßig zu loben. Ich verlange von ihm, dass er Tore schießt und vorbereitet, seine Schnelligkeit einsetzt und den Unterschied machen kann”, betonte Rose: „Dafür braucht er Vertrauen und den gewissen Wohlfühlfaktor. Aber er muss immer wieder liefern. Timo hat eine gute Woche hinter sich, daran wird er in den nächsten Spielen gemessen.”

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