Nachwuchs "Keine Ausreden": U19-Coach Heidinger sieht neues Level bei RB
Sebastian Heidinger spielte selbst für RB Leipzig und trainiert seit letztem Sommer die U19. Das Team findet er "sehr spannend".
Leipzig – Sebastian Heidinger trainiert die U19 von RB Leipzig, die es im vergangenen Jahr zum ersten Mal in der Youth League in die K.o.-Phase geschafft hat. Gegenüber der Leipziger Volkszeitung erklärte er nun, was er an seinem Team besonders schätzt und welche Entwicklung er sieht.
"Keine Ausreden": Heidinger sieht starke Entwicklung
Der Jahrgang, den Akademieleiter Manuel Baum als "sehr spannend" bezeichnet, lege ein neues Selbstverständnis an den Tag. "Wir haben ein nochmal anderes Auftreten. Das beginnt im Training. Wir arbeiten weiter extrem hart, sind sehr ehrlich mit uns. Es ist alles noch strukturierter, und es gibt keine Ausreden."
RB-Urgstein Heidinger, der selbst in Leipzig spielte, kannte die Spieler schon aus seiner vorherigen Arbeit, bevor er sie im vergangenen September etwas überraschend von Danijel Zenkovic übernommen hatte. Daher wisse er auch, welches Potenzial noch schlummert. "Die Herausforderung war und ist, daraus eine richtige Einheit zu bilden, da der Kader sehr groß war."
Druck in der U19 nicht mit den Profis vergleichbar
Wichtig ist für ihn vor allem Ehrlichkeit in der Zusammenarbeit. "Ich mochte es als Spieler nicht, wenn mir ein Trainer einfach irgendwas erzählt hat, nur damit er dann erstmal Ruhe vor mir hat." Deswegen bekommen seine Spieler von ihm offene Worte, die auch mal hart sein können.
Das erfordert auch eine starke Mentalität. Druck hätten auch die Talente schon. Aber erst im Profibereich geht es "um noch mehr. Da hängen Mitarbeiter und deren Arbeitsplätze auch von deiner Leistung ab. Genauso wie vielleicht die Zukunft der eigenen Familie."
Bleibt Heidinger länger?
Bei RB ist die Fluktuation auf dem Trainerposten im Nachwuchs hoch. Seit dem Bundesliga-Aufstieg der Profis im Jahr 2016 ist Heidinger schon der achte Mann an der Linie, obwohl in Leipzig die Jugendtrainer eigentlich nicht bis in die U19 bei "ihren" Team bleiben.
"Es ist wichtig, dass alle die gleiche Chance bekommen. Wenn du als Trainer immer mitgehst, gibt es ein paar Spieler, die sich herausragend freuen und dann auch entwickeln. Aber da fallen auch mal welche durchs Raster", so Heidinger. Sein Vertrag läuft bis 2026.