Ex-RB-Liebling Demme auf Clubsuche: Transfer zur Hertha geplatzt?
Diego Demme will die SSC Neapel verlassen. Der ehemalige Profi von RB Leipzig wurde mit Napoli zwar diese Saison Meister, doch er hatte kaum Spielzeit. Hertha Berlin galt al neuer Club.
Demme will, Hertha will: Ablöse zu hoch?
Das scheint sich nun zerschlagen zu haben. Wie der Corriere dello Sport berichtet, fordere Napolis Präsident Aurelio De Laurentiis, dem der Club aus dem Süden Italiens gehört, sechs Millionen Euro für den früheren Leipziger Publikumsliebling.
Zu viel für den Hauptstadtclub, der Ende der vergangenen Saison abgestiegen ist und deshalb den Hosengürtel enger schnallen muss, was ohnehin Gebot der Stunde ist; die Hertha hat in den vergangenen Jahren Unmengen von Geld verbrannt.
Demme, auf der Sechs defensiv zentral vor der Abwehr zu Hause, sollte mit RB-Expertise und Serie-A-Erfahrung der "neuen" Hertha wieder zu altem Schwung verleihen, und schnell zurück ins Oberhaus des deutschen Fußballs führen. Wie es hieß, war Demme von den Aussichten einer Führungsrolle angetan und hatte sich einen Wechsel vorstellen können.
RB-Publikumsliebling: Zahn verloren
Der mittlerweile 31-Jährige spielte von Januar 2014 bis Januar 2020 für RB Leipzig und wechselte dann zur SSC Neapel. In der Meistersaison von Napoli spielte der kampfstarke, lauf- und einsatzfreudige Mittelfeldmann aber keine wirkliche Rolle mehr. Sein Vertrag läuft noch bis Ende Juni 2024.
Spekuliert wurde, ob die Hertha im Gegenzug Tousart an den Fuß des Vesuvs ziehen lässt. Reichlich Erfahrung würde der deutsche Ex-Nationalspieler mitbringen: 105 Mal kickte Demme in der Bundesliga, sogar 126 Mal in der zweiten Liga. Für RB absolvierte der Ex-Kapitän insgesamt 214 Spiele.
Bei den Fans war er Kult, weil er bei seinem ersten Profi-Tor nach über 100 Spielen einen Zahn verlor und dafür vom damaligen Trainer Ralph Hasenhüttl verspottet wurde. "Selbst wenn er bei jedem Tor einen Zahn verliert, hat er am Ende seiner Karriere noch sein ganzes Gebiss", sagte der Österreicher über den chronisch ungefährlichen, aber auch nicht als Torjäger eingesetzten Mittelfeldspieler.